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Energiemarkt: RWE rechnet mit sinkenden Öl- und Gaspreisen

Der Essener Energiekonzern RWE rechnet "mittelfristig" mit einem Rückgang der Ölpreise von derzeit rund 60 Dollar je Barrel (159 Liter) auf ein Niveau von 40 bis 50 Dollar.

Essen - Hintergrund dieser Entwicklung werde unter anderem ein zunehmendes Angebot von Öl auf den Weltmärkten sowie die Erschließung neuer Lieferquellen sein, hieß es bei der Vorlage des "RWE-Weltenergiereports 2005" am Donnerstag in Essen. Diese Entwicklung werde auch zur Entspannung auf dem Gasmarkt führen, solange Öl als Indikator für den Gaspreis diene. Das Preisniveau von zehn Dollar je Barrel Öl aus dem Jahr 1998 werde dabei jedoch vermutlich nicht mehr erreicht.

Angesichts eines erwarteten kräftigen Anstiegs des Weltenergieverbrauchs in den kommenden Jahrzehnten werde auch künftig mit einem wichtigen Beitrag fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas gerechnet. Eine zunehmende Rolle werde dabei in der weltweiten Energieversorgung die Kohle spielen, die zunehmend auch zur Herstellung von Öl genutzt werden könnte.

Eine steigende Rolle bei der weltweiten Energieversorgung werde künftig auch der Handel mit verflüssigtem Erdgas, so genanntem LNG (Liquefied Natural Gas), spielen. Derzeit würden bereits weltweit 190 Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Erdgas pro Jahr gehandelt. Dies entspreche einem Anteil von rund 25 Prozent.

Das Erdgas werde dabei in Verflüssigungsanlagen auf minus 161,5 Grad heruntergekühlt und in Schiffen zu seinem Bestimmungsort transportiert, wo es gespeichert und anschließend wieder in das Ferngasnetz eingespeist werde. Derzeit seien rund 20 so genannte LNG-Terminals "rund um Europa" in Vorbereitung, hieß es. RWE-Konkurrent E.ON Ruhrgas hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, den Bau eines ersten deutschen Flüssigerdgasterminals in Wilhelmshaven im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüfen zu wollen. (tso/dpa)

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