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Wirtschaft: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Sachen Großflughafens Schönefeld verdächtigt Frankfurter FAG der Beihilfe zum Betrug

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt im Zusammenhang mit der Ausschreibung des Großflughafens Schönefeld nun auch gegen die Flughafen Frankfurt / Main AG (FAG). Justizsprecherin Michaela Blume bestätigte Tagesspiegel-Informationen, nach denen der Vorstandsvorsitzende der FAG, Wilhelm Bender, sowie der FAG-Direktor Peter Henkel der Beihilfe zum Betrug verdächtigt werden.

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt im Zusammenhang mit der Ausschreibung des Großflughafens Schönefeld nun auch gegen die Flughafen Frankfurt / Main AG (FAG). Justizsprecherin Michaela Blume bestätigte Tagesspiegel-Informationen, nach denen der Vorstandsvorsitzende der FAG, Wilhelm Bender, sowie der FAG-Direktor Peter Henkel der Beihilfe zum Betrug verdächtigt werden. Die Ermittlungen könnten weitreichende Auswirkungen haben: Die FAG ist die wichtigste Partnerin des Essener Hochtief-Baukonzerns, der sich um den Bau des rund sechs Milliarden Mark teuren Flughafens bewirbt. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, würde dies möglicherweise die Chancen des Bieter-Konsortiums beeinträchtigen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang August mehrere Geschäfts- und Privaträume von FAG-Mitarbeitern in Frankfurt durchsucht, darunter auch das Büro des Vorstandsvorsitzenden Bender. Nach Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen hat sich nach Ansicht der Ermittler der Verdacht verfestigt, dass die FAG die Berliner Wirtschafts- und Ingenieurberatungsgesellschaft WIB bei der Bewerbung für Planungsaufträge unterstützt hat. Dies sei unzulässig, weil die WIB mit ihrem geschäftsführenden Gesellschafter Herbert Märtin beim Planungstochterunternehmener der Berlin Brandenburg Flughafen-Holding, der PPS, unter Vertrag stand. Die PPS hatte verfügt, dass vertragliche Beziehungen zu potenziellen Bewerbern für den Flughafen nicht erlaubt seien. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen die WIB wegen des Verdachts auf Betrug zum Nachteil der PPS. Die Behörde geht davon aus, dass die FAG von den Auflagen wusste, nicht mit potenziellen Flughafen-Bewerbern zusammen zu arbeiten - daher der Verdacht der Beihilfe.

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