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Wirtschaft: Ermittlungen gegen Windhorst

Staatsanwalt verdächtigt Unternehmer des Betrugs

Berlin (dpa). Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den einstigen VorzeigeJungunternehmer Lars Windhorst wegen des Verdachts des Millionenbetrugs. Untersucht werde, ob der 27-Jährige ein Darlehen von Beginn an nicht vereinbarungsgemäß zurückzahlen wollte, sagte ein Sprecher der Behörde und bestätigte einen Bericht der Bielefelder Zeitung „Westfalen-Blatt“. Windhorsts Geschäftspartner Ulrich Marseille hatte ihm 2001 rund zehn Millionen Euro geliehen. Windhorst hatte schon viele Konflikte mit Gläubigern. Der 27-Jährige hatte Anfang der 90er Jahre als Senkrechtstarter der deutschen Wirtschaft Aufsehen erregt. Bereits als Minderjähriger gründete er seine erste Firma. Das kleine Unternehmen für Computerzubehör aus Fernost im ostwestfälischen Rahden entwickelte sich rasch. Windhorst eröffnete Niederlassungen in Hongkong und London. Ehrgeizigstes Projekt war der Bau eines Wolkenkratzers in Ho-Tschi-Minh-Stadt in Vietnam. Das Vorhaben platzte jedoch später. Im November 1995 begleitete der prominente Windhorst noch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) auf einer Vietnam-Reise. In den vergangenen Jahren kam das Windhorst-Imperium ins Trudeln. Ende Mai 2003 legte Windhorst als Privatmann einen Offenbarungseid ab. Zeitweise ermittelte auch die Staatsanwaltschaft Bielefeld wegen Betruges gegen den Geschäftsmann.

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