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Wirtschaft: Es gibt zu viel Öl – aber der Preis fällt kaum noch

Vor Ausbruch des IrakKrieges wurde von vielen Experten ein Horror-Szenario gemalt. Saddam Hussein könnte die Ölquellen seines Landes in Brand setzen und bei Vergeltungsaktionen für den amerikanisch-britischen Angriff sogar seine Nachbarländer wie den wichtigen Ölproduzenten Saudi-Arabien attackieren.

Vor Ausbruch des IrakKrieges wurde von vielen Experten ein Horror-Szenario gemalt. Saddam Hussein könnte die Ölquellen seines Landes in Brand setzen und bei Vergeltungsaktionen für den amerikanisch-britischen Angriff sogar seine Nachbarländer wie den wichtigen Ölproduzenten Saudi-Arabien attackieren. Ölpreise von 100 Dollar je Barrel (159 Liter) könnten die Weltwirtschaft abwürgen.

Doch seit Kriegsbeginn ist der Preis zum Beispiel für ein Barrel der Nordseesorte Brent von weit mehr als 30 Dollar auf 25 Dollar gefallen. Bei diesem Niveau wird es nach Ansicht der meisten Experten zunächst bleiben, trotz der jüngsten Erfolgsmeldungen aus dem Irak.

Am Donnerstag fiel die Notierung nur um wenige Cents, obwohl die Ölregionen im Irak weitgehend gesichert sind, das Regime Saddam Husseins offenbar Geschichte ist und außerdem weltweit wesentlich mehr Öl zur Verfügung steht als nachgefragt wird. Der Grund: Bald könnte die Überversorgung schrumpfen. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) schätzt die Überproduktion derzeit auf zwei Millionen Barrel pro Tag. Und sie könnte, sobald das Opec-Mitglied Nigeria seine aktuellen Probleme gelöst hat, auf vier Millionen Barrel steigen. Darüber wird die Organisation am 24. April in Wien beraten. Erste Opec-Mitglieder haben im Vorfeld bereits gefordert, dass auf dem Treffen Produktionsbeschränkungen beschlossen werden. hop

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