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Wirtschaft: Es sind mehrere Möglichkeiten Zusammenarbeit im Gespräch - DaimlerCrysler-Manager im Handelsblatt: "Eine Überraschung ist durchaus möglich"

DaimlerChrysler verhandelt offenbar sowohl mit dem französischen Auto-Hersteller Peugeot als auch mit Fiat in Italien über eine mögliche Zusammenarbeit im Kleinwagen-Bereich. Wie das "Handelsblatt" berichtete, werden mehrere Möglichkeiten der Kooperation diskutiert, die bis hin zur Kapitalverflechtung gehen könnte.

DaimlerChrysler verhandelt offenbar sowohl mit dem französischen Auto-Hersteller Peugeot als auch mit Fiat in Italien über eine mögliche Zusammenarbeit im Kleinwagen-Bereich. Wie das "Handelsblatt" berichtete, werden mehrere Möglichkeiten der Kooperation diskutiert, die bis hin zur Kapitalverflechtung gehen könnte. "Eine Überraschung ist durchaus möglich", zitierte das Blatt einen Manager von DaimlerChrysler. Im Moment gebe es "regen Flugverkehr" zwischen Stuttgart, Paris und Turin.

Ein Sprecher des deutsch-amerikanischen Autobauers mochte "diese Spekulation" in Stuttgart nicht kommentieren. Eine Sprecherin des Autokonzerns PSA Peugeot Citroën bekräftigte in Paris, dass es Gespräche mit DaimlerChrysler über eine technische Zusammenarbeit gebe. Dabei gehe es um die Lieferung von Karosserieteilen für Kleinwagen. PSA-Chef Jean-Martin Folz habe darüber bereits auf der IAA in Frankfurt gesprochen, betonte sie. Seitdem gebe es nichts Neues zu dem Thema. Eine mögliche Kapitalverflechtung stehe nicht zur Debatte.

Dem "Handelsblatt" zufolge erwartet DaimlerChrysler von einer möglichen Kooperation Hilfe für die Entwicklung eines eigenen Kleinwagenkonzeptes. Der DaimlerChrysler-Sprecher sagte, der Konzern suche eher den Einstieg in das Kompaktsegment. Das Unternehmen wolle dort stärker Fuß fassen. "Es genügt nicht, nur in den oberen Segmenten aktiv zu sein." Dazu gehöre auch, in Europa ein entsprechendes Auto der Marke Chrysler zu planen.

Laut "Handelsblatt" stehen die Stuttgarter vor einer grundsätzlichen Entscheidung über ihre Positionierung im Kleinwagen-Segment. Das Unternehmen stehe unter dem Druck, den Benzinverbrauch seiner Fahrzeugflotte deutlich senken zu müssen. Die Automobilhersteller hätten sich verpflichtet, den durchschnittlichen Flottenverbrauch bis 2008 auf 5,8 Liter je 100 Kilometer zu drücken. Da DaimlerChrysler bislang vor allem Fahrzeuge der Oberklasse mit hohem Verbrauch anbiete, komme den sparsamen Kleinwagen im Konzern eine wichtige Rolle zu. Mit dem A-Klasse-Nachfolger von Mercedes, dem Aufbau einer Smart-Produktfamilie und einem möglichen Golf-Konkurrenten unter der Marke Chrysler hat das Unternehmen mehrere Ansatzpunkte.

Eine Übernahme von Fiat oder Peugeot gilt als wenig wahrscheinlich. So betonte der italienische Automobilhersteller, ein Verkauf der Autosparte komme nicht in Frage. Fiat ist zuletzt aber mehrere größere Joint Ventures oder Kapitalverflechtungen mit anderen Autobauern eingegangen. Die Verhandlungen mit DaimlerChrysler, mutmaßt das "Handelsblatt", könnten zu ähnlichen Ergebnissen führen.

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