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EU-Belastung: Südzucker-Bilanz versalzen

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/2007 in die roten Zahlen gerutscht. Abschreibungen aufgrund der neuen EU-Zuckermarktverordnung haben die Bilanz verhagelt.

Mannheim - Wegen außerordentlicher Abschreibungen im Geschäftsbereich Zucker in Höhe von 500 Millionen Euro sei für den Gesamtkonzern mit einem Fehlbetrag von voraussichtlich 200 Millionen Euro zu rechnen, teilte die börsennotierte Südzucker AG mit. Das operative Ergebnis dürfte in dem Geschäftsjahr, das Ende Februar auslief, von 450 Millionen Euro im Vorjahr auf 420 Millionen Euro zurückgehen. Der Umsatz soll hingegen nach den vorläufigen Berechnungen von 5,3 auf 5,7 Milliarden Euro steigen.

Mit der außerordentlichen Abschreibung werde dem aktuellen Stand der Reform der EU-Zuckermarktordnung Rechnung getragen, teilte das Unternehmen weiter mit. Falls die EU-Kommission auch weiterhin für nicht erzeugte Quote Restrukturierungsabgaben erhebe und ihre restriktive Exportpolitik fortsetze, werde die Ergebnissituation in der europäischen Zuckerindustrie vor allem in den nächsten zwei Jahren, insbesondere 2007/08, wesentlich beeinträchtigt.

Verbunden mit einer nochmaligen hohen Marktrücknahme im Oktober 2007 sei in diesem Geschäftsjahr deshalb im Segment Zucker nur mit einem "etwa ausgeglichenen operativen Ergebnis" zu rechnen. Andere Geschäftsbereiche wie Spezialitäten oder Frucht dürften aber deutlich wachsende Ergebnisbeiträge ausweisen. (tso/dpa)

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