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EU-Kommission: Deutsche Telekom wird begünstigt

Die EU-Kommission wirft einem Zeitungsbericht zufolge dem deutschen Telekom-Regulierer die Begünstigung des Ex-Monopolisten Deutsche Telekom vor. Die Bundesnetzagentur soll die Genehmigungsverfahren systematisch verzögern.

Brüssel - Das "Handelsblatt" berichtet unter Berufung auf Kommissionskreise, dass die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding der Bundesnetzagentur eine Veschleppung der Genehmigungsverfahren zu Gunsten der Deutschen Telekom vorwirft. "In keinem Mitgliedsland dauern die Verfahren so lange wie in Deutschland", zitiert das Blatt Beamte in Brüssel.

Für die Investition von drei Milliarden Euro in das neue Glasfasernetz, über das gleichzeitig Internet, Fernsehen und Telefon übertragen werden können, verlangt der Bonner Konzern ein mehrjähriges Monopol. Brüssel und die Bundesregierung streiten seit Monaten darum.

Die Kommission will den Telekom-Konkurrenten einen besseren Zugang zu den Breitbandnetzen verschaffen. Eine entsprechende Verfügung der Bundesnetzagentur soll noch am Montag gebilligt werden. Während der Regulierer den Wettbewerbern damit aber nur den Zugang zum DSL-Netz erleichtern will, umfasst der Beschluss nach Ansicht der EU-Kommission auch das neue Glasfasernetz VDSL. (tso/AFP)

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