zum Hauptinhalt
Der Deal zwischen Vodafone und dem Unitymedia-Mutterkonzern Liberty Global ist genehmigt.

© imago images / Jan Huebner

EU-Kommission stimmt Deal zu: Vodafone darf Unitymedia übernehmen

Die EU hat dem Kabelnetzanbieter Vodafone grünes Licht für den Zusammenschluss mit Unitymedia erteilt. Er muss sich aber an Zugeständnisse halten.

Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme des deutschen Kabelnetzanbieters Unitymedia durch den Konkurrenten Vodafone genehmigt. Bedingung sei, dass Vodafone die angebotenen Zugeständnisse an Wettbewerber auch umsetze, teilte die Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.

In Deutschland entsteht damit ein bundesweit agierender Kabelnetzanbieter: Unitymedia versorgt die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg, Vodafone ist in den restlichen Bundesländern tätig.

Zu dem Deal zwischen Vodafone und dem Unitymedia-Mutterkonzern Liberty Global gehört auch der Verkauf der Liberty-Ableger in Tschechien, Ungarn und Rumänien, den die Brüsseler Wettbewerbsbehörde ebenfalls genehmigte. Bekanntgegeben worden waren die Übernahme-Pläne, die Vodafone insgesamt 18,4 Milliarden Euro kosten, im Mai 2018. Scharfe Kritik an den Plänen äußerten die Deutsche Telekom und Fernsehsender.

Vodafone hatte im Rahmen der EU-Prüfung unter anderem zugesagt, sein deutsches Kabelnetz für den Mitbewerber Telefónica (O2) zu öffnen. Zudem verpflichtete sich der britische Konzern, die Einspeisegebühren für Fernsehsender nicht zu erhöhen. Aufgrund dieser Zugeständnisse sei die Kommission zu dem Ergebnis gelangt, dass der geplante Zusammenschluss den Wettbewerb nicht gefährde.

Vodafone muss Zusagen einhalten

Die Genehmigung werde unter der Auflage erteilt, dass Vodafone die Zusagen in vollem Umfang einhält. Seit Ende vergangenen Jahres prüfte die EU-Kommission die Pläne. Das deutsche Bundeskartellamt wollte die Fusion, soweit sie Deutschland betrifft, ursprünglich selbst prüfen.

Nach europäischem Recht kann ein Wettbewerbsverfahren ganz oder teilweise an die zuständige nationale Behörde abgegeben werden. Die Generaldirektion Wettbewerb unter Leitung von Kommissarin Margrethe Vestager beließ den Fall jedoch in Brüssel. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false