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Wirtschaft: EU-Kommission will Arbeitnehmerrechte stärken

BRÜSSEL .Arbeitnehmer in der Europäischen Union sollen rechtzeitig zu wichtigen Unternehmensentscheidungen konsultiert werden.

BRÜSSEL .Arbeitnehmer in der Europäischen Union sollen rechtzeitig zu wichtigen Unternehmensentscheidungen konsultiert werden.Einen entsprechenden Richtlinienvorschlag hat die EU-Kommission vorgelegt.Die Richtlinie soll für Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten gelten.Dadurch würden zwar 97 Prozent aller EU-Unternehmen ausgenommen, aber 52 Prozent der Arbeitnehmer erfaßt, erklärte der EU-Sozialkommissar Padraig Flynn.Ziel der Regelung ist es, zum Beispiel bei Massenentlassungen die Rechte der Arbeitnehmer zu garantieren.Flynn kritisierte erneut die Weigerung des europäischen Industrie- und Arbeitgeberverbandes UNICE, eine solche Regelung mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund auszuhandeln."Wir hätten eine Einigung der europäischen Sozialpartner bevorzugt", sagte Flynn.Auslöser für die Initiative war die Schließung des Renault-Werkes in Vilvoorde bei Brüssel Anfang 1997.Die Entlassung von 3100 Mitarbeitern war ohne Ankündigung vom Autohersteller beschlossen worden.Flynn sagte, mit der neuen Richtlinie wäre ein solches Vorgehen nicht möglich gewesen.

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