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Existenzgründungen: Boom ist zu Ende

Der drei Jahre andauernde Boom bei Existenzgründungen und Ich-AGs in Deutschland ist zu Ende. Ursachen dafür werden in Marktsättigung und der gesunkenen staatlichen Unterstützung gesehen.

Wiesbaden - Wegen der geänderten staatlichen Förderung seit dem 1. August 2006 ging die Zahl der neugegründeten Klein- und Nebenerwerbsbetriebe 2006 um 1,5 Prozent auf 576.100 zurück, meldete das Statistische Bundesamt. In den Vorjahren waren dagegen noch zweistellige Zuwachsraten verbucht worden, 2003 und 2004 kletterten die Zahlen jeweils um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. "Es gibt weniger Geld vom Staat, was viele Leute von einer Betriebsgründung abhält", sagte eine Statistikerin.

Nach dem Gründungsboom der letzten Jahre wurden Klein- und Nebenerwerbsbetriebe auch wieder häufiger dicht gemacht. Rund 439.000 frisch gebackene Unternehmer gaben im vergangenen Jahr ihr Geschäft wieder auf, das waren 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr nur noch 882.000 Menschen ein Gewerbe an, das waren 1,5 Prozent weniger als 2005. Bei großen Betrieben wurden 162.000 neugegründete Firmen gezählt (minus 5,2 Prozent). "Der Markt ist einfach gesättigt", sagte die Statistikerin. Das Bundesamt erfasst nicht nur die Gründung eines Gewerbebetriebes, sondern auch Verlagerung, Umwandlung oder Übernahme. So wurden mehr Zuzüge und Firmenumwandlungen verbucht. (tso/dpa)

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