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Expansion: Bayer auf Wachstumskurs in China

Der Pharma- und Chemieriese Bayer will seine Position in China stärken. Er investiert Milliarden in neue Fabriken in Schanghai.

Schanghai/Leverkusen - "China ist einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für Bayer", sagte Vorstandschef Werner Wenning bei der Einweihung von drei neuen Kunststoff-Fabriken. Bis 2009 wollen die Leverkusener 1,8 Milliarden Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro) in den Chemiepark der chinesischen Metropole investieren. Für Bayer ist es das bisher größte Projekt außerhalb Deutschlands.

Mit den Investitionen in die Kunststoffsparte wollen die Deutschen am Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte und der gesamten Region Asien/Pazifik teilhaben. Bayer rechnet mit einer jährlichen Nachfragesteigerung von 20 Prozent. Langfristig soll mindestens ein Fünftel der weltweiten Umsätze des Geschäftsbereiches aus der Region kommen. Im vergangenen Jahr waren es noch ein Sechstel des Gesamtumsatzes.

Gute Geschäfte mit Diabetis-Behandlung

Bayer ist derzeit mit 19 Firmen in China vertreten. In den neuen Anlagen im Chemiepark in Schanghai werden unter anderem Grundstoffe für CDs, DVDs und Autoscheiben hergestellt. Andere Produkte wie Schaumstoffe werden beispielweise zur Wärmedämmung oder in Autositzen, Matratzen oder Sitzmöbeln weiterverarbeitet. Die Abnehmer kommen vor allem aus der Region.

Darüber hinaus verspricht sich Bayer gute Geschäfte in den Bereichen Gesundheit und Pflanzenschutz in China. So setzen die Leverkusener etwa auf die Diabetis-Behandlung: Schon heute sei Bayers Medikament Glucobay zur Behandlung von Diabetis das umsatzstärkste im chinesischen Markt. Rund 40 Millionen Chinesen litten heute an Diabetis, bis zum Jahr 2008 werden es 50 Millionen sein, sagte Wenning. (tso/AFP)

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