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Wirtschaft: Export treibt deutsche Wirtschaft

Ausfuhren steigen im Juni stark an

Wiesbaden (dpa). Der florierende Export ist wieder zum treibenden Motor für die deutsche Konjunktur geworden. Während der private Konsum und die Investitionsgüternachfrage im Inland lahmen, legten die Ausfuhren im Juni deutlich zu. In dem Monat wurden mit 56,7 Milliarden Euro 6,0 Prozent mehr Waren ins Ausland exportiert als vor einem Jahr. Saison- und kalenderbereinigt konnte auch das Mai-Ergebnis um 6,8 Prozent übertroffen werden, berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. „Mit einer Zunahme von sechs Prozent kehren die deutschen Exporte im Juni in den positiven Bereich zurück“, betonte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner, in Berlin. Damit steuere die Bundesrepublik auf einen neuen Rekordüberschuss im Außenhandel zu. Im 1. Halbjahr wurde ein Plus von knapp 62 Milliarden Euro erzielt, 18 Milliarden mehr als vor Jahresfrist.

„Der Welthandel entwickelt sich besser als erwartet“, sagte der Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Dresdner Bank, Rolf Schneider. „Aber leider ist der Export derzeit der einzige Treibriemen für die Konjunktur. Das große Problem ist die schwache Binnennachfrage.“ Für die Volkswirte der Deka Bank hat sich die Unruhe an den internationalen Kapitalmärkten noch nicht auf die deutsche Exportentwicklung ausgewirkt. „Besonders erfreulich ist vor allem der Trend in Europa“, sagte Deka-Experte Andreas Scheuerle. Die Juni-Ausfuhren in die EU-Länder weisen die stärksten Wachstumsraten auf. In diese Regionen konnte die deutsche Exportwirtschaft im Juni 7,0 Prozent mehr liefern als vor Jahresfrist. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Waren im Wert von 318,6 Milliarden Euro im Ausland abgesetzt. Das sind immer noch 0,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

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