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Wirtschaft: Fairchild verliert Aufträge

München (nad). Für das Regionaljetprogramm 728/928 des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier gibt es kaum noch Hoffnung: Die Lufthansa hat ihren Auftrag für 60 Flugzeuge des Typs 728 storniert, die Ende 2003 hätten ausgeliefert werden sollen.

München (nad). Für das Regionaljetprogramm 728/928 des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier gibt es kaum noch Hoffnung: Die Lufthansa hat ihren Auftrag für 60 Flugzeuge des Typs 728 storniert, die Ende 2003 hätten ausgeliefert werden sollen. Nach General Electric Capital Aviation Services, die ebenfalls einen Auftrag für 50 Maschinen zurückgezogen hatten, ist damit auch der letzte Großkunde abgesprungen.

Die Entscheidung der Lufthansa belastet die Verhandlungen mit dem italienischen Luftfahrtkonzern Alenia, der sich für den Kauf des 728/928er Programms interessiert. Es ist kaum noch damit zu rechnen, dass die Vorentscheidung, die Alenia bis Ende nächster Woche präsentieren will, zugunsten von Fairchild Dornier ausfallen wird. „Wir haben keine positiven Signale erhalten, dass das Projekt fortgeführt wird“, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow. Die Lufthansa begründete ihren Verzicht mit Terminproblemen. „Wir hatten keine Alternative, weil für andere Optionen jetzt der Stichtag ist“, sagte Jachnow. Lufthansa habe bereits Sondierungsgespräche mit anderen Regionaljet-Anbietern aufgenommen. Finanzielle Einbußen befürchte man nicht, da die Anzahlung durch eine Bürgschaft abgesichert sei.

Fairchild Dornier-Betriebsratsvorsitzender Günter Pfeiffer zeigte sich besorgt: „Wie groß das Interesse eines potenziellen Investors an einem Programm ist, das keinen einzigen Kunden mehr hat, kann man sich vorstellen.“ 1800 Arbeitsplätze seien am Unternehmenssitz Oberpfaffenhofen in Gefahr.

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