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Wirtschaft: Fielmann will 150 Filialen eröffnen Werbeoffensive zahlt sich für Brillenkonzern aus

Hamburg - Die Optikerkette Fielmann will den Europäern in den nächsten Jahren doppelt so viele Brillen auf die Nase setzen wie bisher. Der Umsatz des börsennotierten Familienunternehmens soll langfristig auf zwei Milliarden Euro steigen, sagte Vorstandschef Günther Fielmann am Donnerstag vor den Aktionären in Hamburg.

Hamburg - Die Optikerkette Fielmann will den Europäern in den nächsten Jahren doppelt so viele Brillen auf die Nase setzen wie bisher. Der Umsatz des börsennotierten Familienunternehmens soll langfristig auf zwei Milliarden Euro steigen, sagte Vorstandschef Günther Fielmann am Donnerstag vor den Aktionären in Hamburg. Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Umsatz seines 1972 gegründeten Brillenkonzerns um fünf Prozent auf 488 Millionen Euro.

„Unser mittelfristiges Ziel ist es, 50 Prozent Absatzmarktanteil in den regionalen Märkten zu erreichen. Deshalb werden wir in Deutschland etwa 150 weitere Niederlassungen eröffnen.“ Allein auf dem Heimatmarkt will Fielmann, der die 1994 an die Börse gebrachte Firma eines Tages an seinen Sohn Marc übergeben will, dann 6,5 Millionen Brillengestelle verkaufen und 1,1 Milliarden Euro umsetzen.

Zurzeit erwirtschaftet das im Nebenwerteindex M-Dax gelistete Unternehmen 82 Prozent des Umsatzes und 85 Prozent des Gewinns in Deutschland. Der Umsatzanteil der Schweiz liegt bei zehn Prozent, der Österreichs bei sechs.

Im ersten Halbjahr machte Fielmann beim Vorsteuergewinn ein Plus von acht Prozent auf 78 Millionen Euro. Zu Jahresbeginn hatte der Gewinn noch um zwölf Prozent zugenommen, was an dem niedrigeren Vorjahresergebnis lag: Anfang 2009 hatte Fielmann die Werbemaschinerie angeworfen und dabei in Kauf genommen, dass der Gewinn wegen der höheren Kosten zunächst sank.

Das geplante Wachstum will der Konzern mit seinen gut 13 000 Beschäftigten vor allem durch die Neueröffnung von Filialen erreichen, schließt Zukäufe aber nicht aus. „Jede ernst zu nehmende Kaufoption wird von uns analysiert. Wir verfügen über Liquidität in dreistelliger Millionenhöhe“, sagte der 70-Jährige.

2009 setzte Fielmann knapp eine Milliarde Euro um und schlug europaweit 6,4 Millionen Sehhilfen los. „Mittelfristig, das heißt in etwa fünf Jahren, wollen wir in Deutschland rund 700 Niederlassungen betreiben“, kündigte Fielmann an. Ende 2009 waren es 551. Damit hat Fielmann einen Marktanteil von 48 Prozent.rtr

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