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Finanzen

Dollarnote

Wie kann der Staat bei einer Finanzkrise wie der derzeitigen helfen? Notenbanken und Regierungen setzen verschiedene Instrumente ein: Liquidität für den Markt und Übernahme von Risiken.

Von
  • Rolf Obertreis
  • Walter Pfaeffle

Berlin - Dank positiver Nachrichten aus der Finanzbranche hat der deutsche Aktienmarkt einem Kurssturz beim Index-Schwergewicht Telekom getrotzt. „Wir klammern uns an die US-Märkte“, sagte ein Händler.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann macht einen Rückzieher: Keinesfalls habe er mit seinen Äußerungen eine Systemdiskussion über die Rolle des Staates auslösen wollen. Mit seiner Aufforderung nach einer Einmischung der US-Regierung in die amerikanische Finanzkrise hatte Ackermann zuvor viel Kritik auf sich gezogen.

Die Forderung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach einem Engagement des Staates in der Finanzkrise sorgt weiterhin für heftige Kritik. Ackermann muss sich Vorwürfe gefallen lassen, er handele unstimmig, weil er ansonsten gegen mehr Staat ist.

Die deutschen Anleger begrüßen die Zinskorrektur der US-Notenbank. Zum Handelsstart legt der Dax um einen Prozentpunkt zu. Auch der Dollar reagiert auf die Leitzinssenkung und macht weiter Boden auf den Euro gut.

Erleichterung an der Börse: Auf die schwache Konjunktur in den USA und die anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten hat die US-Notenbank erneut mit einer kräftigen Zinssenkung reagiert. In Deutschland wurden Rufe nach Notfallplänen für die Finanzmarktkrise lauter.

Berlin - Die Spekulationen auf eine deutliche Zinssenkung in den USA und überraschend gute Zahlen der US-Investmenthäuser Lehman Brothers und Goldman Sachs haben die Aktienmärkte am Dienstag beflügelt. Der Dax stieg bis zum Handelsschluss um 3,4 Prozent auf 6393 Punkte.

Josef Ackermann

Deutsche-Bank-Chef fordert "konzertierte Aktion“ von Notenbanken und Regierungen. Der Staat soll helfen. Börse erholt sich indes von ihrem Schock am Montag.

Von Henrik Mortsiefer

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sieht "eine der größten Finanzkrisen der letzten Jahrzehnte" und warnt vor den Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht derzeit die Banken allein überfordert und ruft den Staat nach Hilfe an.

Er soll der französischen Großbank Société Générale durch Spekulationen einen Schaden von fast fünf Milliarden Euro zugefügt haben. Klar, dass die Staatsanwaltschaft den Händler Jérôme Kerviel deswegen weiter in Untersuchungshaft sehen will - doch nun kommt er frei.

Der Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter glaubt, dass die Turbulenzen auf dem Finanzmarkt bis weit ins nächste Jahr anhalten werden. Sein Amtskollege von der Dresdner Bank rechnet mit einer Neustrukturierung im Finanzsystem.

Boerse

Die Zinssenkung der US-Notenbank und die Rettung von Bear Stearns verschaffen nur eine Atempause - die Angst bleibt. Wer ist das nächste Opfer der Finanzkrise?

Von
  • Rolf Obertreis
  • Walter Pfaeffle

Berlin - Die deutschen Aktienindizes haben am Montag massive Verluste einstecken müssen. Der Dax brach um 4,2 Prozent auf 6182 Punkte ein – und sank damit auf den niedrigsten Stand seit anderthalb Jahren.

Die Händler schöpfen wieder Hoffnung: Eklatante Panikverkäufe blieben aus und kurz vor Handelsschluss griffen Schnäppchenjäger munter zu, so dass der US-Leitindex Dow Jones im Plus schloss. Die US-Bank J.P. Morgan konnte von der Übernahme von Bear Stearns kräftig profitieren.

An der Wall Street herrscht weiter Aufruhr: Die US-Handelsbank J.P. Morgan Chase kauft die angeschlagene Wall-Street-Bank Bear Stearns. Die US-Notenbank versucht unterdessen alles, um Panikreaktionen an den Finanzmärkten entgegenzuwirken.

bear stearns

Die Nerven liegen weltweit blank: Der Beinahe-Zusammenbruch der US-Investmentbank Bear Stearns lässt auch die Wettbewerber zittern. Deutsche Institute müssen offenbar auch mit weiteren Verlusten rechnen.

Berlin - Die Liquiditätsprobleme der US-Investmentbank Bear Stearns haben Anleger an den Finanzmärkten weltweit zu massiven Aktienverkäufen getrieben. Vor allem Finanzwerte brachen ein, nachdem die fünftgrößte US-Investmentbank einräumte, dass sich ihre Liquiditätssituation „signifikant“ verschlechtert habe.

Berlin - Nach nur zwei Tagen ist die Erleichterung an den Aktienmärkten über die Geldspritzen der Notenbanken verpufft. Stattdessen übernahm am Donnerstag die Angst vor den Folgen der Kreditkrise und einer US-Rezession die Regie.

VW

Erfolgsmeldung aus dem Hause VW: Der Konzern lieferte im Januar und Februar 2008 bereits 952.500 Fahrzeuge aus - 10,5 Prozent mehr als in den entsprechenden Monaten 2007. Auch der Umsatz kann sich sehen lassen: 108,9 Milliarden Euro nahm der Autobauer 2007 ein.

Berlin - Deutsche Aktien nutzten am Mittwoch den Schwung aus den USA: Dort war der Dow-Jones-Index am Dienstag um 3,6 Prozent gestiegen – der höchste Tagesgewinn seit mehr als fünf Jahren. Auslöser dafür war eine 200 Milliarden Dollar starke Geldspritze der amerikanischen Notenbank, die die Finanzierungsnöte der Banken lindern soll.

ABTRETUNGSVERBOT Die Stiftung Warentest gibt in der März-Ausgabe ihrer Zeitschrift „Finanztest“ Tipps, wie man sich vor einem Weiterverkauf an Finanzinvestoren und möglichem Ärger schützen kann. Den besten Schutz biete ein Abtretungsverbot.

Der Verkauf von Krediten verunsichert Verbraucher – der Gesetzgeber will nun für Transparenz sorgen

Von Rolf Obertreis

Berlin - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag etwas von den Kursverlusten der vergangenen Tage erholt. Der Leitindex Dax legte bis kurz vor Börsenschluss um 1,4 Prozent auf 6538 Punkte zu.

Der Beitragssatz der Arbeitgeber zur Arbeitslosenversicherung ist im vergangenen Jahr um gut einen Prozentpunkt gesunken. Doch trotz der niedrigeren Lohnnebenkosten stiegen die Kosten pro Arbeitsstunde an.

Berlin – Voller Furcht blicken die Börsianer weltweit derzeit auf die USA. Enttäuschende Konjunkturdaten dort drückten zunächst die Kurse in Fernost und verdarben anschließend auch die Stimmung an den deutschen Märkten.

Es geht um Verluste von einer halben Milliarde Euro: Der deutschen Justiz fehlen wichtige Aussagen einer Investmentbankerin, die bei einer WestLB-Tochter in London arbeitet. Sie soll jetzt zu einer Aussage zur Affäre um geplatzte Kredite gezwungen werden.

Berlin - Der starke Euro, das teure Öl und neue Sorgen um die US-Konjunktur haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag ins Minus gedrückt. Konnte der Leitindex Dax seine Verluste zunächst noch begrenzen, sackten die Kurse am Nachmittag deutlich ab, nachdem neue Hiobsbotschaften vom amerikanischen Immobilienmarkt bekannt wurden.

Berlin – Die Unsicherheit an den deutschen Aktienmärkten ist nach wie vor sehr groß und die Vorgaben aus den USA waren eher uneinheitlich. Dennoch: Nach den kräftigen Verlusten an den Vortagen wendete sich am Mittwoch das Blatt und Rückkäufe setzten ein.

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