zum Hauptinhalt

BayernLB: Staatsanwälte prüfen Sponsor-Vereinbarung

Bei den Ermittlungen zum BayernLB-Debakel nimmt die Staatsanwaltschaft München auch eine millionenschwere Sponsor-Vereinbarung für ein Fußballstadion unter die Lupe.

Berlin - Eine Sprecherin der Behörde bestätigte am Freitag entsprechende Berichte der „Passauer Neuen Presse“ und der „Süddeutschen Zeitung“. Es gehe um den Verdacht, dass der verstorbene frühere Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider als Gegenleistung für seine Zustimmung zum Verkauf der maroden Hypo Alpe Adria an die BayernLB das Sponsoring verlangt habe, sagte die Sprecherin. Dabei sollen zwei Millionen Euro geflossen sein.

Im Zusammenhang mit dem Korruptionsverdacht hatten die Ermittler am Montag die BayernLB-Tochter Deutsche Kreditbank (DKB) in Berlin durchsucht. Während laut „Passauer Neue Presse“ die DKB auf Weisung oder zumindest mit Kenntnis der Gremien der BayernLB einen siebenstelligen Betrag nach Kärnten offiziell für die Namensrechte des Fußballstadions in Klagenfurt („Hypo Group Arena“) überwiesen haben soll, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dass gegen die DKB selbst keine Anschuldigungen erhoben würden. Die bei der Razzia sichergestellten Unterlagen würden jetzt ausgewertet. Parallel dazu laufen Befragungen von Beschuldigten und Zeugen im Komplex BayernLB.

Der Erwerb des Stadion-Namens habe bereits 2007 in Österreich für Wirbel gesorgt und dem mittlerweile verstorbenen Haider den Vorwurf eingebracht, dass man sich in Kärnten durch finanzielle Zuwendungen offenbar leicht Sympathien erwerben könne, hieß es in der „Passauer Neuen Presse“.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Kauf der Hypo Alpe Adria wegen Untreue gegen den früheren BayernLB-Chef Werner Schmidt. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass die Landesbank unter Schmidts Führung beim Erwerb der stark in Ost- und Südosteuropa engagierten Bank bewusst einen zu hohen Preis gezahlt haben könnte. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false