zum Hauptinhalt

Beihilfe zum Steuerbetrug: UBS-Manager in USA angeklagt

Er soll Mitarbeitern die Anweisung gegeben haben, gezielt gegen das Steuergesetz der USA zu verstoßen. Nun steht ein ranghoher Vertreter der Schweizer Großbank UBS wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung vor Gericht.

Ein ranghoher Manager der Schweizer Bank UBS ist in den USA wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt worden. Zusammen mit anderen Vertretern der Großbank und Kunden soll Raoul Weil als Verantwortlicher für Auslandsgeschäfte zwischen 2002 und 2007 rund 20.000 US-Kunden der Bank geholfen haben, insgesamt 20 Milliarden Dollar (rund 16 Milliarden Euro) vor der Steuerbehörde zu verstecken, wie die US-Steuerbehörde am Mittwoch mitteilte.

UBS bestätigte die Anklage gegen den Leiter der Abteilung Internationales Vermögensmanagement, der auch im Verwaltungsrat der Bank sitzt. Weil sei vorerst von seinen Ämter zurückgetreten und wolle zunächst auf den Ausgang des Verfahrens warten. Laut der US-Steuerbehörde gab der UBS-Manager Mitarbeitern gezielt die Anweisung, gegen das US-Steuergesetz zu verstoßen. Weil soll dabei zusammen mit anderen Bankern US-Kunden geholfen haben, mittels Scheinfirmen und verschlüsselten Laptops ihr Auslandvermögen geheim zu halten.

Die Schweizer UBS steht im Zentrum von Ermittlungen der US-Steuerbehörde im Zusammenhang mit Steuerflucht. Im Juli ermächtigte die US-Justiz die Behörde, von der UBS Namen von verdächtigen Steuerzahler zu verlangen. Die Ermittlungen gehen auf Aussagen Bradley Birkenfields, eines ehemaligen US-Mitarbeiters der Bank, zurück. Dieser ist in den USA ebenfalls wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt und arbeitet mit den Ermittlern zusammen. (mhz/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false