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Betrugsskandal: Börsenaufsicht war vor Madoff gewarnt

Bernard Madoff gehört zu den größten Betrügern der Geschichte. Nun kommt heraus: Jahrelang gab es Hinweise auf die Machenschaften des Finanzbetrügers. Tätig wurde niemand.

Die US-Börsenaufsicht SEC ist innerhalb von 16 Jahren sechsmal vor den Geschäften des Betrügers Bernard Madoff gewarnt worden. Wie der Generalinspektor der Börsenaufsicht, David Kotz, nach Angaben des Wall Street Journals sagte, habe die Behörde auch wegen unzureichend ausgebildeter Mitarbeiter zahlreiche Chancen versäumt, den Schwindel auffliegen zu lassen. Es habe sich jedoch kein Anhaltspunkt dafür ergeben, dass Mitarbeiter der SEC von Madoff oder seiner Familie beeinflusst worden seien.

Die Chefin der Börsenaufsicht, Mary Schapiro, sagte in einer Erklärung, die Behörde bedauere, dass zahlreiche Gelegenheiten, den Schwindel aufzudecken, nicht genutzt worden seien. Die Börsenaufsicht habe als Reaktion auf den Fall Madoff bereits Veränderungen in ihrer Vorgehensweise unternommen. Dazu zähle auch der Einsatz von besser ausgebildeten Mitarbeitern.

Madoff, der zu 150 Jahren Haft verurteilt wurde, hatte mit einem Schneeballsystem über Jahre Tausende Anleger um 65 Milliarden Dollar (46 Mrd Euro) geschädigt.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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