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Börse: Bund will HRE vorerst von der Börse nehmen

Nach der vollständigen Übernahme der Hypo Real Estate will der Bund die Bank schnell von der Börse nehmen. Doch die Rückkehr auf den Aktienmarkt ist bereits geplant.

Mittelfristig solle der verstaatlichte Immobilienfinanzierer wieder in den Markt zurückgeführt werden, sagte Hannes Rehm, Chef des staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin, dem Handelsblatt. "Der Staat ist auf Dauer nicht der bessere Banker, sondern nur temporär der bessere Eigentümer", sagte er.

Der Soffin-Chef versprach HRE-Altaktionären Vorteile ohne diese jedoch genauer zu benennen. Bei einer späteren Rückkehr an die Börse sollten die Altaktionäre fair behandelt werden. Rehm verwies dabei auf das Rückkaufsrecht der Aktionäre. Zuletzt hatte die Aktionärsvereinigung DSW ein Rückkaufrecht für Altaktionäre der Bank gefordert.

Rehm verwies auf rechtliche Risiken beim geplanten Herausdrängen der letzten Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober. "Klagen, die bis zum Verfassungsgericht gehen, sind durchaus möglich." Vor allem institutionelle Anleger wollen auf Schadensersatz klagen. Sie werfen der HRE vor, zu spät auf die Belastungen durch die Finanzkrise hingewiesen zu haben. Die Bank hatte erst am 15. Januar 2008 Probleme eingeräumt.

Die HRE will die Kleinaktionäre mit 1,30 Euro je Aktie aus dem Unternehmen drängen. Der Aktienpreis liege über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis, erklärte Rehm. Derzeit hält der Staat 90 Prozent an dem Münchner Institut, das vor einem Jahr mehrfach vor dem Aus stand und mit Hilfen von etwa 100 Milliarden Euro finanziell abgesichert wurde.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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