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Europäische Zentralbank: Leitzins im Euro-Raum bleibt unverändert

Trotz der hohen Inflation belässt die Europäische Zentralbank den wichtigsten Leitzins im Euro-Raum bei 4,0 Prozent. Wie sich der Leitzins in Zukunft entwickeln wird, darüber sind sich die Experten überraschend uneinig.

Volkswirte erklären das Stillhalten der Notenbank mit dem schwierigen Umfeld: Eine Zinserhöhung sei nicht möglich, weil der starke Euro und die Finanzmarktkrise den Wirtschaftsaufschwung bremsen. Eine Zinssenkung sei wegen der hohen Inflationsrate ausgeschlossen. Seit Juni 2007 ist der Leitzins konstant.

Die Teuerungsrate in den Euro-Ländern war infolge höherer Öl- und Nahrungsmittelpreise im Dezember auf 3,1 Prozent geklettert. Die EZB strebt einen Wert von knapp 2,0 Prozent an. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte mehrfach betont, der verschärfte Preisauftrieb in der Euro-Zone sei ein vorübergehendes Phänomen und werde sich 2008 abschwächen.

Über die weitere Entwicklung des Leitzinses gehen die Meinungen der Volkswirte ungewöhnlich deutlich auseinander. Bis zum Jahresende erwarten die meisten Experten unveränderte Leitzinsen. Einige Ökonomen rechnen jedoch sogar mit einem Zinsschritt nach oben, andere mit einem Schritt nach unten. Malta und Zypern gehören seit Anfang 2008 zum Euro-Raum, der somit 15 Länder umfasst. (imo/dpa)

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