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Finanzkrise: Stabile Versicherung

Kritik am Leichtsinn der Finanzbranche. Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück warnt trotz der zuletzt positiven Nachrichten aus der Finanzbrache vor allzu großen Hoffnungen auf ein rasches Ende der Krise.

München - „Die Finanzkrise ist noch nicht zu Ende, Tiefe und Dauer sind ungewiss", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard gestern auf der Hauptversammlung in München. Auch für den Rückversicherer seien daher weitere Belastungen unvermeidbar. Dank der betont vorsichtigen Geschäftspolitik ist der Start ins neue Jahr aber für die Münchener wieder ordentlich verlaufen. Im ersten Quartal hat die Münchener Rück laut von Bomhard ein „befriedigendes Ergebnis" erzielt. Zwar habe es weitere Belastungen beim Kapitalanlageergebnis gegeben. „Andererseits war die Entwicklung des operativen Versicherungsgeschäfts erfreulich - mit überschaubaren Großschäden aus Naturkatastrophen." Somit dürfte der Konzern erneut klar schwarze Zahlen geschrieben haben. Ihre genauen Quartalsergebnisse wird die Münchener Rück am 6. Mai vorlegen.

Von Bomhard redete auf der Hauptversammlung der Finanzbranche ins Gewissen. „Versagt hat vielfach das Risikomanagement. Und der gesunde Menschenverstand hatte häufig nicht den Stellenwert, den er verdient.“ Er sehe die Krise aber auch als Chance für die Rückversicherung. „Insgesamt rechnen wir mittelfristig mit einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Rückversicherungsschutz als Folge der reduzierten Kapitalbasis vieler unserer Kunden."ax (HB)

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