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Finanzmärkte: Börsen: Bankenwerte brechen ein

Die Einigung über das US-Rettungspaket hat die Aktienmärkte nur kurzfristig beruhigt. Neue Hiobsbotschaften aus der europäischen Finanzlandschaft brachten die Kurse erneut auf Talfahrt.

An den europäischen Börsen brachen zahlreiche Bankenwerte in zweistelliger Höhe ein. Der Dax gab bis Montagmittag um rund drei Prozent auf deutlich unter 6000 Punkte nach. Auch der japanische Nikkei fiel nach anfänglich moderaten Aufschlägen deutlich. Der Euro gab als Reaktion auf den Durchbruch im US-Kongress kräftig nach und war im frühen Handel 1,44 Dollar wert.

Die Indizes für die größten europäischen Unternehmen sowie die Börsen in Paris und London gaben am Vormittag etwa so stark nach wie der Dax. Die Aktien des angeschlagenen Immobilien- und Staatsfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) stürzten um mehr als 60 Prozent ab. Auch Titel der Commerzbank, der Deutschen Bank und der Aareal Bank verloren deutlich. In London stürzte die Royal Bank of Scotland mit zwölf Prozent am deutlichsten ab. Der 225 führende Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio verlor bis zum Handelsschluss 1,26 Prozent auf 11.743,61 Punkte.

Auch in Indien und in Hongkong fielen die Börsenkurse. Der festere Dollar ließ nach Angaben von Händlern die Ölpreise zunächst spürbar sinken. Am Sonntag hatten sich Republikaner und Demokraten im US-Kongress auf das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungsprogramm der Regierung für die Finanzbrache geeinigt. Unterdessen schwappte die Bankenkrise endgültig auf Europa über: Der Finanzkonzern Fortis, die britische Hypothekenbank Bradford & Bingley und die Hypo Real Estate müssen verstaatlicht, zerschlagen oder von Konsortien finanziell aufgefangen werden. (mfa/dpa)

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