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FIRMENANLEIHEN: Hohe Zinsen für Investoren möglich

Brauchen Unternehmen frisches Kapital, können sie es sich auf herkömmliche Art über eine Bank beschaffen – oder sie zapfen den Kapitalmarkt an, indem sie eine Firmenanleihe, einen Corporate Bond, ausgeben. Dabei wird die benötigte Summe meist in Papiere zu 100 Euro gestückelt und an private und institutionelle Investoren verkauft.

Brauchen Unternehmen frisches Kapital, können sie es sich auf herkömmliche Art über eine Bank beschaffen – oder sie zapfen den Kapitalmarkt an, indem sie eine Firmenanleihe, einen Corporate Bond, ausgeben. Dabei wird die benötigte Summe meist in Papiere zu 100 Euro gestückelt und an private und institutionelle Investoren verkauft. Dabei muss der Anleger meist mindestens zehn, manchmal sogar mindestens 500 Papiere kaufen, also 1000 bis 50 000 Euro pro Anleihe anlegen. Dafür zahlt das Unternehmen seinen Schuldnern Zinsen, den sogenannten Kupon, der meist jährlich zu einem fixen Termin fließt. Als Basis für die Zinshöhe wird die Verzinsung von Staatsanleihen herangezogen. Da der Staat grundsätzlich als zuverlässigerer Schuldner als ein Unternehmer gilt, verlangen die Geldgeber für das höhere Risiko eine höhere Verzinsung. Hier gilt: Je höher Anleger das Risiko einer Firmenpleite einschätzen, je niedriger also die Bonität des Schuldners ist, desto mehr Zinsen sind zu zahlen. Die Differenz zwischen der Verzinsung von Staatsanleihen und Firmenanleihen wird als „Spread“ bezeichnet. Aktuell liegen diese Spreads wegen der Rezession und der Furcht vor Zahlungsausfällen in historisch hohen Bereichen. Ratingagenturen bewerten die Bonität von Unternehmen mit Voten von AAA bis D. Als Investment mit noch vertretbarem Risiko für den Investor gelten Firmen mit AAA- bis BBB-Rating. Ist eine Anleihe ausgegeben, wird sie meist auch an der Börse gehandelt. Der Kurs kann aber, je nach Entwicklung von Konjunktur und Firmenbilanz, stark schwanken. moc

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