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Internationaler Währungsfonds: IWF will 400 Tonnen Gold verkaufen

Gold zu Geld machen: Im Zuge der Reformen des Internationalen Währungsfonds IWF und vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise plant der IWF den Verkauf von 403,3 Tonnen Gold für rund elf Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro). Damit soll den rückläufigen Zahlen des mächtigen Finanzinstituts entgegengewirkt werden.

Den geplanten Verkauf von über 400 Tonnen gab IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn am Montag in Washington bekannt. Er lobte die Entscheidung des IWF-Verwaltungsrates als "Meilenstein" auf dem Weg zu einem "soliden wirtschaftlichen Fundament" und der Modernisierung der Strukturen der Finanzinstitution, der 185 Länder angehören.

Der IWF mit Sitz in Washington finanziert seine laufenden Kosten vor allem aus Zinszahlungen für Kredite an Mitgliedsländer. Der Bedarf an solchen Darlehen ging aber in den vergangenen Jahren deutlich zurück und damit auch die Einnahmen des IWF. Ende vergangenen Jahres hatte Strauss-Kahn gewarnt, wenn die Kreditvergabe nicht ansteige, sehe sich der IWF bis 2010 einem Fehlbetrag von 400 Millionen Dollar gegenüber. Die IWF-Reformen sehen auch Personalabbau vor.

Der vor 63 Jahren gegründete IWF ist eine der mächtigsten Finanzinstitutionen der Welt. Er vergibt unter bestimmten Auflagen Kredite an Staaten, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden. Außerdem gewährt er Entwicklungsländern Kredite und erarbeitet Wirtschaftskonzepte für sie. Im Gegenzug verlangt er für die Kreditvergabe oft strenge wirtschaftliche Reformmaßnahmen der Nehmerländer. (sba/AFP)

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