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Jahresende: Was Anleger noch erledigen sollten

Mit ein paar Tipps und Tricks könnten Anleger, Sparer und Steuerzahler trotz der schwierigen Lage auch 2009 noch ein paar Euro mehr im Portemonnaie bleiben

Dass gespart werden muss, an allen Ecken und Enden, war im Krisenjahr 2009 immer wieder zu hören: Betriebe sparten an Lohnkosten, öffentliche Haushalte strichen Gelder und die Verbraucher versuchten es auch: zum Beispiel bei den Heizkosten, beim Auto oder bei der Fernreise. Doch mit ein paar einfachen Tipps für Anleger, Sparer und Steuerzahler könnten trotz der schwierigen Lage auch 2009 noch ein paar Euro mehr im Portemonnaie bleiben. Dafür sollten sich Verbraucher vor Jahresende bei ihrer Bank, Versicherung oder beim Finanzamt informieren.

ALTERSVORSORGE

Verbraucher mit Riester-Sparvertrag erhalten eine Zulage vom Staat zu ihrem angesparten Geld. 2007 betrug sie bis zu 114 Euro; 2008 waren es bis zu 154 Euro. Dazu kommen gegebenenfalls Kinderzulagen. Das macht den Vorteil des Riester-Vertrags gegenüber einer rein privaten Geldanlage aus. Die Zulage zahlt der Staat aber nicht automatisch; sie muss jedes Jahr beim Anbieter neu beantragt werden. Der Anspruch verfällt nach zwei Jahren. Spätestens bis 31.Dezember 2009 müssen also die Zulagen für 2007 beantragt werden. Wer die jährlichen Anträge umgehen will, kann auch einen Dauerzulageantrag stellen.

Die volle Förderung erhält nur, wer vier Prozent seines Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr in den Riester-Vertrag einzahlt. Es lohnt sich also, dies zu prüfen und die Einzahlung gegebenenfalls aufzustocken. Verbraucher, die einen Riester-Vertrag neu abschließen wollen, sollten das ebenfalls noch in diesem Jahr tun. Dann gibt es für das laufende Jahr noch die komplette Zulage des Staates.

Selbstständige, die bis Jahresende in eine Rürup-Rente einzahlen oder diese abschließen, können Steuern sparen. In den Vertrag können maximal 20 000 Euro eingezahlt werden, davon sind 2009 bis zu 68 Prozent steuerlich abzugsfähig. Danach können jedes Jahr zwei Prozentpunkte mehr geltend gemacht werden, bis 100 Prozent erreicht sind.

LOHNSTEUER

Einmal pro Jahr ist es möglich, die Steuerklasse zu wechseln. Das muss bis Ende Dezember im Rathaus oder Bürgeramt beantragt werden. Der Wechsel der Steuerklasse lohnt sich zum Beispiel für Ehepaare, die Elterngeld beziehen wollen. Diese Förderung hängt vom Nettoeinkommen ab. Wechselt der Partner, der die Förderung vom Staat erhalten soll, in die günstigere Steuerklasse III, erhält er ein höheres Nettoeinkommen – und damit mehr Elterngeld. Bei den Steuertarifen ändert sich in 2010 im Wesentlichen nichts, Nur der Grundfreibetrag erhöht sich leicht von 7834 Euro pro Person auf 8004 Euro.

GELDANLAGE

Anleger sollten bei der Bank ihre Freistellungsaufträge für Zinsen und andere Kapitalerträge, wie etwa Gewinne aus Aktiengeschäften, überprüfen. Gehen die Gewinne über 801 Euro hinaus, werden sie pauschal mit 25 Prozent Abgeltungssteuer belastet. Die Gewinne bei einer Bank können aber mit Verlusten bei einem anderen Institut verrechnet werden. Dafür sollten Sparer bis 15. Dezember eine Verlustbescheinigung anfordern, um so gegebenenfalls den Freibetrag anders zu verteilen und damit einhalten zu können. Die Verteilung des Freibetrags kann noch bis 31. Dezember geändert werden. Damit die Freistellung bei der Zinsausschüttung Ende des Jahres berücksichtigt wird, ist es aber empfehlenswert, die Änderung jetzt zu beantragen.

BAUSPARVERTRAG

Bausparer, deren zu versteuerndes Einkommen unter 25 600 Euro bei Alleinstehenden und 51 200 Euro bei Ehepaaren liegt, erhalten vom Staat eine Wohnungsbauprämie. Sie bemisst sich nach der Summe, die in den Bausparvertrag eingezahlt wird. Um die Prämie von 8,8 Prozent zu erhalten, müssen pro Jahr und Person mindestens 50 Euro eingezahlt werden. Allerdings wird die Prämie maximal auf eine Einzahlungssumme von 512 Euro pro Person und Jahr gewährt. Auch sie muss jedes Jahr bei den Bausparkassen neu beantragt werden und auch hier gilt, dass der Anspruch nach zwei Jahren verfällt. Prämien aus 2007 müssen also bis 31.Dezember beantragt werden.

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