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So war der Tag: Sekt und Karnevalsmusik

Verkleidet als Piraten, Scheichs oder auch Clowns haben Aktienhändler am Dienstag auf dem Börsenparkett in Frankfurt ihren traditionellen Börsenfasching gefeiert. Aus Lautsprechern dröhnte Karnevalsmusik, Händler stießen mit Sekt an oder leerten Bierfässer. Den Kursen tat dies keinen Abbruch.

Verkleidet als Piraten, Scheichs oder auch Clowns haben Aktienhändler am Dienstag auf dem Börsenparkett in Frankfurt ihren traditionellen Börsenfasching gefeiert. Aus Lautsprechern dröhnte Karnevalsmusik, Händler stießen mit Sekt an oder leerten Bierfässer. Den Kursen tat dies keinen Abbruch: Im Plus gestartet, tauchte der Dax am Nachmittag zwar zeitweise unter sein Vortagesniveau ab, am Abend schloss er aber mit 5592 Zählern um 1,5 Prozent im Plus. Der Nebenwerteindex M-Dax stieg – ebenfalls unterbrochen von einem nachmittäglichen Formtief – um 1,2 Prozent auf 7386 Punkte. Der Tec-Dax rückte um 1,4 Prozent auf 799 Zähler vor.

Die anhaltenden Sorgen über die Stabilität Griechenlands verunsicherten die Börsen aber auch am Dienstag. „Die Stimmung ist etwas angekratzt. Viele fragen sich, wie nachhaltig die jüngste Erholung angesichts der Probleme in Griechenland war“, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. Der von Investoren geforderte Risikoaufschlag für griechische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg im Vergleich zur deutschen Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit auf 322 Basispunkte. Rentenhändler verwiesen auf den Appell der Euroländer, Griechenland müsse stärker sparen, um seine Haushaltsprobleme zu lösen. An der Athener Börse ging es mit den Aktienkursen kräftig nach unten. Dabei standen Finanzwerte anders als an anderen europäischen Börsen auf der Verkaufsliste.

Am Morgen hatte ein Gewinnsprung bei der britischen Großbank Barclays noch für gute Stimmung gesorgt und den Dax nach oben getrieben. Zur Skepsis trug im Anschluss allerdings auch der fünfte Rückgang des ZEW-Konjunkturindex in Folge bei. „Zwar haben wir bei der Wirtschaftskrise das Schlimmste hinter uns, aber die Sorgen über die Arbeitsmarktentwicklung, Staatsverschuldung und den Euro sind nicht geringer geworden“, sagte der Präsident des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftsweise Wolfgang Franz.

Stärkster Wert im Dax war die Aktie des Lkw-Herstellers MAN mit einem Plus von vier Prozent. Platz zwei: Deutsche-Bank-Aktien mit einem Plus von 3,7 Prozent. Am Dax-Ende notierte der Waschmittel- und Klebstoffproduzent Henkel mit einem Kursverlust von 0,6 Prozent.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 2,84 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 124,23 Punkte. Der Bund Future verlor minimale 0,01 Prozent auf 123,36 Punkte. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3649 (Montag: 1,3607) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7327 (0,7349) Euro. Tsp

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