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So war der Tag: Stabiler Dax

Der Dax hat am Dienstag trüben Konjunkturdaten und roten Zahlen der US-Bank Goldman Sachs getrotzt. Der Leitindex legte bis zum Handelsschluss 1,6 Prozent auf 4729 Punkte zu.

Der Dax hat am Dienstag trüben Konjunkturdaten und roten Zahlen der US-Bank Goldman Sachs getrotzt. Der Leitindex legte bis zum Handelsschluss 1,6 Prozent auf 4729 Punkte zu. Der M-Dax für die wichtigsten Nebenwerte stieg um 0,9 Prozent auf 5312 Punkte, der Tec-Dax um 1,6 Prozent auf 460 Zähler. Wegen der Finanzkrise schrieb Goldman Sachs erstmals seit dem Börsengang vor zehn Jahren rote Zahlen. Experten zufolge war ein noch höherer Verlust als 2,12 Milliarden Dollar erwartet worden. „Die vielen schlechten Nachrichten, die wir im Moment hören, sind vielfach schon in den Kursen drinnen“, sagte ein Händler. Wenig schockierend sei für Börsianer deshalb auch der Einbruch der Wohnbaubeginne im November in den USA gewesen. Wichtigstes Thema bei den Börsianern war am Dienstag die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die aber nach Börsenschluss in Deutschland fiel. Anleger konnten deshalb an der heimischen Börse nicht mehr darauf reagieren.

Größter Dax-Gewinner waren die Aktien von BASF (plus 4,3 Prozent). Die Aktie hatte nach einer Gewinnwarnung des Chemiekonzerns zuletzt gelitten. Gefragt waren auch die Papiere des Chipherstellers Infineon mit einem Plus von drei Prozent. Das Land Sachsen will der Tochter Qimonda mit einem Darlehen über 150 Millionen Euro unter die Arme greifen. Bedingung ist, dass sich der Mutterkonzern mit einem Beitrag in derselben Höhe in bar an der Qimonda-Rettung beteiligt. Am Abend lehnte Infineon dies ab. Ebenfalls im Plus: die Aktien von SAP, die 3,7 Prozent gewannen. „Es gibt keine Neuigkeiten, aber die SAP-Titel waren in den letzten Tagen unter die Räder gekommen“, hieß es. Ähnlich wurde der Gewinn der Allianz (plus 4,2 Prozent) begründet. Auf der Verliererseite standen die übrigen Finanzwerte. Schwächster Titel war die Hypo Real Estate mit einem Minus von 2,3 Prozent.

Die im M-Dax notierten Aktien des Pharmagroßhändlers Celesio fielen um 15,2 Prozent. Im Streit um den niederländischen Pharmavertrieb Doc Morris, der mehrheitlich Celesio gehört, will der Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) erreichen, dass Apotheken nur von zugelassenen Apothekern geführt werden dürfen. „Ein schwerer Rückschlag für Celesios Plan zum Aufbau einer Apothekenkette in Deutschland“, kommentierte DZ-Bank-Analyst Elmar Kraus.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite auf 3,12 (Montag: 3,17) Prozent. Der Rentenindex fiel um 0,32 Prozent auf 119,98 Punkte. Der Bund Future gewann 0,26 Prozent auf 122,94 Zähler. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3690 (1,3510) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7305 (0,7402) Euro. Tsp

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