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So war der Tag: US-Arbeitsmarkt schiebt Dax an

Ein überraschend stabiler Arbeitsmarkt in den USA hat am Freitag dem Dax Auftrieb gegeben. Nach einem schwachen Start drehte der Leitindex ins Plus und notierte zum Börsenschluss bei 5458 Punkten.

Ein überraschend stabiler Arbeitsmarkt in den USA hat am Freitag dem Dax Auftrieb gegeben. Nach einem schwachen Start drehte der Leitindex ins Plus und notierte zum Börsenschluss bei 5458 Punkten. Das waren knapp 1,7 Prozent mehr als am Vortag. Der M-Dax der mittelgroßen Werte legte um 0,8 Prozent auf 6467 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index Tec-Dax gewann 1,2 Prozent auf 678 Zähler hinzu.

„Sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Arbeitslosenquote sind nicht nur besser als erwartet ausgefallen, sie sind auch besser als die Daten des Vormonats“, sagte Thomas Körfgen, Geschäftsführer der SEB Asset Management. Auch in den USA sorgten die Arbeitslosenzahlen für Überraschung. Die Quote sei von 9,5 Prozent im Vormonat auf 9,4 Prozent zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Ökonomen hatten eine Quote von 9,6 Prozent erwartet.

In Deutschland profitierten von dem Anschub aus den USA die Aktien der Allianz. Die Papiere des Versicherers stiegen um 0,9 Prozent und machten damit ihren Tagesverlust mehr als wett. Analysten sahen ihre Gewinnerwartungen für den Konzern zwar übertroffen, fanden jedoch auch einige Kritikpunkte. Die Aktien der Deutschen Telekom hielten sich hingegen erfolgreich an der Index-Spitze. Die Anteilsscheine verteuerten sich um 3,8 Prozent. Puma-Aktien sackten ungeachtet gut ausgefallener endgültiger Zahlen für das zweite Quartal um 4,6 Prozent ab. Der Ausblick des Unternehmens höre sich etwas vorsichtig an, was dazu führe, dass Anleger die guten Zahlen zu Gewinnmitnahmen nutzten, sagte ein Händler. Die Zahlen von Medigene fielen laut einer Händlereinschätzung „durch die Bank schwächer als erwartet“ aus. Die Aktien gaben entsprechend um 0,7 Prozent nach. Größter Verlierer war am Freitag die Aktie von Salzgitter. Zeitweise lag die Aktie 3,4 Prozent im Minus, sie schloss um 0,4 Prozent niedriger. Die gesamte Stahlbranche leidet derzeit unter der eingebrochenen Nachfrage der Autoindustrie und des Maschinenbaus. Auch Konzerne wie Thyssen-Krupp oder Weltmarktführer Arcelor-Mittal haben ihre Produktion deutlich zurückgefahren. Viele Hochöfen mussten stillgelegt werden. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet nicht mit einer schneller Erholung.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,15 (Vortag: 3,12) Prozent. Der Bund Future verlor 0,6 Prozent auf 120,7 Punkte. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,1 Prozent auf 121,7 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4357 (Donnerstag: 1,4370) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6965 (0,6959) Euro. Tsp

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