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Finanzierung: Post verkauft Immobilien für eine Milliarde

Die Deutsche Post verkauft dem US-Investor Lone Star ein Immobilienpaket für eine Milliarde Euro. Das erklärte der Logistikkonzern am Dienstag in Bonn.

Das Portfolio besteht aus 1300 Häusern, in denen Büros, Zustellstützpunkte oder Filialen von Post oder Postbank untergebracht sind, „vorwiegend ältere Objekte in B- oder in C-Lagen“, sagte eine Sprecherin. Das Geld will die Post den Aktionären zukommen lassen – wie, ist noch unklar.

Auch Immobilien in Berlin sind betroffen. Es gehe um zehn Standorte in der Hauptstadt, hieß es bei der Post. Dazu gehören etwa ein Gebäude an der Frankfurter Allee, an der Hellersdorfer oder der Egon-Erwin-Kisch-Straße. Der Verkauf an Lonestar bedeute nicht, dass sie kurz- oder mittelfristig geschlossen würden. „Wir haben einen großen Teil unserer Filialen nur gemietet“, sagte die Sprecherin. Auch die verkauften Immobilien sollen „im Rahmen eines innovativen Mietvertrags“ zurückgemietet werden. Er erlaube es der Post, sich auch leer stehender Häuser zu entledigen. Auswirkungen auf Kunden oder Beschäftigte habe der Vertrag nicht.

Die Börse honorierte die Nachricht mit einem Kursplus für die Post-Aktie von 1,8 Prozent. Der Kaufpreis wird bar in mehreren Tranchen gezahlt, der größte Teil fließt am Jahresende. Dann soll auch entschieden werden, was mit dem Geld geschieht. „Möglich sind ein Aktienrückkaufprogramm oder eine höhere Dividende“, hieß es. Die Auswirkungen auf den Gewinn seien marginal, erklärte der Konzern. Die Prognose für das laufende Jahr ändere sich nicht. Die Deutsche Post erwartet für 2008 ein operatives Ergebnis von 4,2 Milliarden Euro – hinzu kommen Einmaleffekte. Die Post hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sich von Immobilien trennen zu wollen. Das Einnahmenziel, eine Milliarde Euro, habe man nun bereits übererfüllt, hieß es. (brö)

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