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Finanzkrise: Dresdner Bank beschert Allianz Gewinneinbruch

Die internationale Finanzkrise hat das Allianz-Sorgenkind Dresdner Bank im ersten Quartal tief in die roten Zahlen gestürzt und auch beim Versicherungskonzern für einen massiven Gewinneinbruch gesorgt. Die Pläne für eine Aufspaltung der Dresdner Bank werden derweil konkreter.

Dem Münchner Versicherungskonzern Allianz haben Verluste der Unternehmenstochter Dresdner Bank im Zusammenhang mit der internationalen Finanzkrise einen massiven Gewinneinbruch beschert. Der Überschuss des Versicherers schrumpfte in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 65 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,15 Milliarden Euro, wie die Allianz am Freitag in München mitteilte. Die Dresdner Bank hatte im ersten Quartal wegen riskanter Spekulationen auf dem US-Hypothekenmarkt insgesamt 845 Millionen Euro abschreiben müssen. Der Umsatz der Allianz-Versicherungsgruppe ging um rund 5,7 Prozent zurück. "2008 wird ein schwieriges Jahr bleiben", sagte Allianz-Vorstand Helmut Perlet.

Wegen der internationalen Finanzkrise hatten in dieser Woche mehrere Banken massive Abschreibungen bekannt gegeben. Die BayernLB  musste in den ersten drei Monaten des Jahres Wertkorrekturen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro vornehmen und fuhr erstmal in ihrer Geschichte einen Verlust ein in Höhe von 770 Millionen Euro. Bei der Postbank waren Abschreibungen in Höhe von 174 Millionen Euro nötig, die Commerzbank verlor im ersten Quartal 320 Millionen Euro wegen der Finanzkrise.

Die  Allianz will unterdessen die Aufspaltung ihrer Tochter Dresdner Bank bis Ende August unter Dach und Fach bringen. Die Allianz hatte Mitte März die Aufteilung der Banktochter in zwei "marktfähige" Institute beschlossen. Eine soll das Privat- und Firmenkundengeschäft umfassen, die andere das Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking. (jam/AFP/dpa)

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