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Finanzkrise: EU fürchtet Scheitern der Rettungspakete

Knapp 500 Milliarden Euro stellt allein die Bundesregierung zur Verfügung, damit Banken sich untereinander wieder Geld leihen und Unternehmen Kredite gewähren. In ganz Europa gibt es solche Rettungsschirme - doch sie funktionieren offenbar nicht.

Die EU warnt vor einem Scheitern der Banken-Rettungspakete in vielen Ländern Europas. Trotz der staatlichen Milliardenhilfen für die Banken habe sich die Kreditklemme für Unternehmen seit dem vergangenen Oktober verschärft. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf eine vertrauliche Analyse, die der tschechische Ratsvorsitz für das EU-Finanzministertreffen in der vergangenen Woche erstellt hatte.

An Geld kommen die Firmen demnach gar nicht mehr oder aber nur zu abnorm hohen Preisen. Anderslautende Statistiken entsprächen nicht der Realität, heißt es in der Analyse weiter. Das Papier basiert laut dem Blatt auf Angaben der Regierungen zur Umsetzung ihrer nationalen Bankenrettungspakete.

Die Ergebnisse seien im Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA) diskutiert worden, in dem die Regierungen, die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) durch Spitzenbeamte vertreten sind. Nach Auffassung von EU-Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia müssten die EU-Regierungen mehr Druck auf die Banken ausüben, damit die Kreditinstitute die Staatshilfen an die Wirtschaft weitergeben, berichtete die Zeitung weiter. (sf/AFP)

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