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Slim

© dpa

Finanzkrise: New York Times verhandelt mit mexikanischem Milliardär

Die Medienbranche kriselt seit dem Einbruch des Anzeigenmarktes. Auch die renommierte US-Tageszeitung New York Times sucht nach frischem Geld. Laut Medienberichten soll Carlos Slim mit viel Geld einsteigen.

Die New York Times verhandelt laut einem Zeitungsbericht mit dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim über eine Finanzspritze. Der Zeitungskonzern könnte Slim stimmrechtlose Vorzugsaktien anbieten, schrieb das Wall Street Journal am Sonntag in seiner Online-Ausgabe. Der Milliardär könnte einige hundert Millionen Dollar investieren, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Der Times-Konzern braucht frisches Geld, weil im Mai eine Kreditlinie über 400 Millionen Dollar ausläuft. Angesichts hoher Kreditkosten in der aktuellen Finanzkrise sucht das Unternehmen nach anderen Geldquellen.

Das Unternehmen überlegt unter anderem, seinen Anteil an dem erst vor kurzem gebauten Verlagsgebäude im Herzen New Yorks zu verkaufen, was 225 Millionen Dollar bringen könnte. Der von Stararchitekt Renzo Piano entworfene 52-stöckige Wolkenkratzer gehört dem Times-Konzern zu 58 Prozent. Wie andere Zeitungsunternehmen kämpft die "New York Times" mit sinkenden Werbeeinnahmen. Zudem läuft im Jahr 2011 eine weitere Kreditlinie über 400 Millionen Dollar aus.

Slim stieg bereits im September 2008 mit 6,4 Prozent beim Times-Verlag ein. Der 68-Jährige ist einer der reichsten Menschen der Welt. Nach Meinung des Wirtschaftsmagazins Forbes ist er mit einem Vermögen von 60 Milliarden Dollar der zweitreichste Mann der Welt. Slim liegt hinter dem legendären US-Investor Warren Buffett und verwies im Mai 2008 den Microsoft-Gründer Bill gates auf Platz drei der viel beachteten Rangliste. Die Finanzkrise könnte allerdings die Liste und die Vermögensschätzungen seitdem durcheinandergewirbelt haben. (ml/dpa)

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