zum Hauptinhalt

Finanzmärkte: Private-Equity-Branche verspricht mehr Offenheit

Die wegen ihrer Intransparenz gescholtene Branche der Finanzinvestoren ist zunehmend um Offenheit bemüht. Damit wollen die Firmen etwaigen Regelungen der G7-Finanzministern zuvorkommen.

Frankfurt/Main - Als einer der ersten kündigte der europäische Branchenverband von Private-Equity-Investoren EVCA eine entsprechende Initiative an. "Wir sind dafür, Informationen zu veröffentlichen, die den Stakeholdern die Gewissheit geben, dass der gewählte Geschäftsplan zum Vorteil des Unternehmens ist", sagte EVCA-Generalsekretär Javier Echarri der "Financial Times Deutschland". Die milliardenschweren Finanzinvestoren, zu denen auch spekulative Hedge-Fonds gezählt werden, waren in Deutschland als "Heuschrecken" verpönt worden, gelten aber auch als potenzielles Risiko für die Stabilität des globalen Finanzsystems.

Vor einigen Wochen hatten sich deshalb die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer (G7) darauf verständigt, hoch spekulative Finanzinvestoren genauer unter die Lupe zu nehmen. Die rund 9000 Hedge-Fonds verwalten mittlerweile weltweit ein Kapital von 1,4 Billionen US-Dollar. Die Finanzminister wollen vor allem verhindern, dass mögliche Fondspleiten weltweite Finanzkrisen und Dominoeffekte auslösen.

Erwogen wird zum Beispiel, bei Banken Informationen einzuholen, wie viel Geld sie an die Fonds verliehen haben und wo diese Gelder angelegt sind. Die Fonds selbst sollen ihre Informationspolitik überdenken. In der Diskussion sind etwa ein freiwilliger Verhaltenscodex oder eine Art Gütesiegel für die Fonds durch unabhängige Rating-Agenturen. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false