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Finanzmarkt: Ernüchterung an den US-Börsen

Einen Tag nach dem Kursfeuerwerk zur historischen Zinssenkung der US-Notenbank ist den amerikanischen Börsen bereits wieder die Luft ausgegangen. Der Euro setzte dagegen seinen Höhenflug zum Dollar fort.

Die wichtigsten Leitindizes der US-Börsen verbuchten am Mittwoch allesamt leichte Verluste. Der Dow-Jones-Index verlor um 1,12 Prozent auf 8824,34 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index büßte 0,96 Prozent auf 904,42 Punkte ein. Der Nasdaq-Index gab um 0,67 Prozent auf 1579,31 Punkte nach.

Hauptthema der Märkte blieb die am Dienstag verkündete Nullzins-Politik der US-Notenbank. "Die Fed-Leitzinssenkung gibt zwar ein gutes Gefühl - an der wirtschaftlichen Katastrophe, in der wir alle stecken, hat sich aber deswegen rein gar nichts geändert", warnte Paul Mendelsohn, Investment-Stratege bei Windham Financial Services.

Ölpreis fällt weiter - trotz angekündigter historischer Produktionskürzung

Die düsteren Konjunkturaussichten drücken weiter massiv auf den Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte WTI verbilligte sich zum Schluss des New Yorker Parketthandels um 3,54 Dollar auf 40,06 Dollar. Das Anbieterkartell Opec will dagegen mit seinen massiven Fördereinschnitten etwa den doppelten Preis erreichen.

Im Fokus der Anleger standen Zahlen von Morgan Stanley. Die Investmentbank erlitt durch die Finanzkrise im vergangenen Geschäftsquartal einen weit höheren Milliardenverlust als erwartet. Die Aktie stieg nach ersten Verlusten am Ende um 2,3 Prozent auf 16,50 Dollar. Investoren hofften Händlern zufolge wie am Vortag bei Goldman Sachs, dass ein Großteil der Belastungen nun verdaut sei.

Apple verliert über sechs Prozent

Neben Ölwerten zeigten sich vor allem auch viele Technologietitel schwach. Neue Spekulationen über den Gesundheitszustand von Apple-Chef Steve Jobs belasteten wieder einmal den Kurs des Computer- und iPhone-Herstellers (minus 6,6 Prozent). Auslöser der Gerüchte war Jobs Absage eines traditionellen Messeauftritts im Januar.

Der Softwarehersteller Adobe Systems (minus 2,8 Prozent) verdiente im vierten Quartal mehr als von Experten erwartet, die Umsätze blieben aber unter den Schätzungen.

Der Rentenmarkt zeigte sich uneinheitlich. Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 0,75 Punkte. Die Rendite fiel auf 2,182 Prozent. Der Euro verteuerte sich auf 1,4392 Dollar nach 1,4128 Dollar am Vortag. (goe/dpa)

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