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Finanztest: Billiger bauen

Die Stiftung Warentest rät zu Kombikrediten. Am besten seien Riester-Angebote, bei denen Bauherren und Immobilienkäufer staatliche Zulagen und Steuervorteile nutzen können.

Berlin - Wer derzeit ein Haus baut oder kauft, fährt in der Regel mit einem Kreditangebot von Bausparkassen am besten. Deren Kombikredite schnitten in einem Vergleich der Zeitschrift „Finanztest“ deutlich günstiger ab als Angebote der Banken. Das berichtet die Stiftung Warentest. Am besten seien Riester-Angebote, bei denen Bauherren und Immobilienkäufer staatliche Zulagen und Steuervorteile nutzen können.

Bei einem Kombikredit schließt der Kreditnehmer einen Bausparvertrag in Höhe seines Bedarfs ab, zugleich erhält er zur Finanzierung seiner Immobilie ein Darlehen in gleicher Höhe, das er erst später tilgt. Kombi-Kredite gibt es mit und ohne Riester-Bindung. Einige Bausparkassen böten für Riester-Angebote sogar einen Zinsrabatt, berichtete die Zeitschrift „Finanztest“.

Diese Angebote kämen allerdings nur für Kreditnehmer infrage, die über ein ausreichend hohes Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent der Finanzierungssumme verfügten. Für den vor drei Jahren eingeführten Wohn-Riester gelten im Grunde die gleichen Bedingungen wie für Riester-Sparverträge zur Altersvorsorge: Für die Tilgung gibt es 154 Euro pro Jahr Zulage plus 185 Euro für jedes Kind. Dafür müssen Kreditnehmer mindestens vier Prozent ihres Bruttoeinkommens abzüglich der Zulagen in die Tilgung stecken, aber nicht mehr als 2100 Euro jährlich. Von einem Riester-Angebot kann allerdings nur profitieren, wer bis zur Rente das betreffende Eigenheim auch selbst bewohnt. Ehepaare müssen ihre Finanzierung in zwei Darlehen aufteilen, um die volle Förderung zu erhalten. Zudem muss der Kredit spätestens bis zum 68. Lebensjahr getilgt sein.

Bei den Immobilienkrediten der Banken sollten Verbraucher „Finanztest“ zufolge die Konditionen genau vergleichen: Über eine Laufzeit von 15 Jahren summierten sich die Zinsunterschiede zwischen billigstem und teuerstem Anbieter auf 36 000 Euro. Das Zinsniveau sei weiterhin niedrig: Derzeit verlangen dem Test zufolge günstige Banken für einen Kredit mit zehn Jahren Zinsbindung nicht einmal vier Prozent.

Allerdings sei wegen der weltweit zunehmenden Inflation ein Ende der Niedrigzins-Phase zu erwarten. Die Stiftung Warentest rät deshalb Immobilienkäufern, sich die derzeit niedrigen Zinssätze möglichst langfristig zu sichern. (AFP)

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