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Viele Fluggesellschaften haben mit Gewinnproblemen zu kämpfen. Müssten sie auch noch auf den Kerosinzuschlag verzichten, könnte es etwa für Air Berlin noch enger werden.

© dpa

Flugpreise: Regierung: Fliegen soll billiger werden

Angesichts des gesunkenen Ölpreises sollen Air Berlin, Lufthansa und Co. den Kerosinzuschlag wieder abschaffen, fordert Verbraucher-Staatssekretär Gerd Billen.

Angesichts stark gefallener Ölpreise wächst der Druck auf die Fluggesellschaften, ihre Kerosinzuschläge zu senken. Nach Verbraucherschützern kommen auch aus der Bundesregierung entsprechende Appelle. “Lange Zeit haben Fluggesellschaften Preiserhöhungen mit hohen Kosten für Kerosin begründet. Wenn nun die Kerosinpreise sinken, wäre es nur folgerichtig, wenn das an die Kunden weitergegeben wird“, sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Gerd Billen, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Billen war vor seiner Berufung zum Staatssekretär Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Aktiv werden will das Ministerium aber nicht. Billen setzt stattdessen darauf, dass der Wettbewerb “hoffentlich bald“ dafür sorgen wird, “dass auch Verbraucherinnen und Verbraucher von den sinkenden Energiekosten profitieren“. Auch das Bundeswirtschaftsministerium will sich nicht einmischen. Bei den Kerosinzuschlägen handele es sich “um eine unternehmerische Entscheidung, die selbstständig von
den Unternehmen und mit deren jeweiliger Preiskalkulation getroffen wird“, hieß es.
Fluggesellschaften wie die Lufthansa und Air Berlin haben die Kerosinzuschläge in Zeiten steigender Rohstoffkosten eingeführt. Sie können einen großen Teil des Ticketpreises ausmachen. Seit dem Sommer ist der Ölpreis um rund 30 Prozent eingebrochen, auch Flugbenzin ist in der Folge merklich billiger geworden. Allerdings besorgen sich die Airlines den Treibstoff oft lange im Voraus, so dass Preisveränderungen nicht gleich durchschlagen. rtr

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