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Fondsdienstleister: Dekabank geht an die Sparkassen

Sparkassen und Landesbanken haben sich beim Fondsdienstleister Dekabank auf eine Neuordnung der Aktionärsstruktur geeinigt. In Zukunft haben die Sparkassen das Sagen.

Dies erfuhr das „Handelsblatt“ aus Finanzkreisen. Danach haben die Sparkassen künftig allein das Sagen bei der Dekabank, deren Wert auf 4,6 Milliarden Euro taxiert wird. Die Landesbanken, die derzeit die Hälfte der Anteile halten, werden herausgekauft. Nach der Landesbank Berlin wäre die Dekabank das zweite Institut, das allein von den Sparkassen beherrscht wird.

Um die Landesbanken auszuzahlen, müssen 2,3 Milliarden Euro mobilisiert werden. Nach dem Plan sollen die Sparkassen 1,3 Milliarden aufbringen, für eine Milliarde Euro soll die finanziell solide Dekabank eigene Anteile erwerben. Ihre Kapitalreserven würden entsprechend schrumpfen. Die Transaktion soll rückwirkend zum 1. Januar gelten.

Auf dieses Modell hat sich eine kleine Verhandlungskommission verständigt. Sie besteht aus Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Claus Friedrich Holtman, Chef des ostdeutschen Sparkassenverbandes, Hans-Jörg Vetter, Vorstandschef der Landesbank Baden-Württemberg, Gunter Dunkel, Chef der NordLB, und Helmut Schleweis, oberster Vertreter der Sparkassen beim DSGV.

Offiziell soll den zwölf Regionalverbänden der Sparkassen die Einigung am kommenden Mittwoch erläutert werden. Regt sich kein Widerstand, müsste jeweils eine außerordentliche Verbändeversammlung einberufen werden, um das Votum der einzelnen Sparkassen und ihrer Träger einzuholen. Schon heute vertreiben die Sparkassen überwiegend die Fondsprodukte der Dekabank.

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