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Wirtschaft: Ford baut deutsche Auto-Zulieferer aus

BERLIN (alf).Die Ford Motor Company rüstet ihre Zulieferer in Deutschland aus.

BERLIN (alf).Die Ford Motor Company rüstet ihre Zulieferer in Deutschland aus.Nachdem rund 60 Mill.DM in das Berliner Werk gesteckt wurden, fließen nun 68 Mill.DM an den Rand der Eifel, nach Düren.Beide Standorte gehören zur Visteon Automotive Systems in der Ford seine gesamten Teile- und Komponentenwerke zusammengefaßt hat.Unter dem Visteon-Dach sind 82 Fertigungsstätten, darunter 33 Joint-ventures und 49 eigene Werke sowie 35 Verkaufsbüros, Entwicklungs- und Technikzentren versammelt.Insgesamt beschäftigt die 100prozentige Ford-Tochter 82 000 Mitarbeiter in 21 Ländern.In Deutschland zählt Visteon 3800 Mitarbeiter, die wichtigsten Fertigungsstandorte sind Berlin (1100 Mitarbeiter), Düren (1500 Beschäftigte) und Wülfrath (1040 Beschäftigte).Außerdem gibt es in Köln ein Visteon-Entwicklungszentrum mit rund 200 Ingenieuren und Technikern.

Bei der Entscheidung für die Investition in Düren habe sich das dortige Werk als "kostengünstigster Wettbewerber gegen einen Anbieter aus den USA durchgesetzt", schreibt Visteon in einer Mitteilung vom Mittwoch.In Düren sollen nun von Mitte 2000 an Zwischenwellen samt Außengelenken für ein neues Ford-Modell produziert werden, das wiederum in den US-Werken St.Louis und Louisville montiert wird."Durch den Auftrag werden rund 150 Arbeitsplätze am Standort Düren gesichert", schreibt Visteon.In der Fabrik werden bislang Achsen, Antriebsmodule und -systeme sowie Chassis und Getriebekomponenten gefertigt.Unter anderem stammen aus Düren die Vorderachsen für die weltweite "Focus"-Produktion.

In Berlin produziert Visteon Instrumententafeln, Türinnenverkleidungen, Konsolen und andere Kunststoffteile.Alle wichtigen Kunststoffteile im neuen Ford "Focus" stammen beispielsweise aus dem Zehlendorfer Werk.Allein für die "Focus-Zulieferung" wurden in Berlin rund 50 Mill.DM investiert.Insgesamt gut 30 Mill.Bauteile verlassen jedes Jahr das Kunststoffteile-Werk.

Die Visteon Automotive Systems ist erst vor einem Jahr gegründet worden.Der Name ergibt sich aus der Kombination von "Vision" und "Äon" (griechisch für Ewigkeit oder Zeitalter).Bislang beliefert Visteon zu rund 95 Prozent Ford-Fabriken.Ziel des Unternehmens ist es, "in naher Zukunft mehr als 20 Prozent des Umsatzvolumens mit Kunden außerhalb des Ford-Unternehmensverbundes zu erwirtschaften".Um das zu erreichen, bietet Visteon die komplette Komponentenentwicklung an: Von der Planung über den Prototypenbau bis zur Betreuung des Kunden beim Serienanlauf.Im ersten Halbjahr erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 9,1 Mrd.Dollar und einen Gewinn von 430 Mill.Dollar; die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 5,1 Prozent (4,4 Prozent im Vorjahreszeitraum).

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