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Wirtschaft: Frankfurter Flughafen AG: Fraport rechnet mit Überzeichnung seiner Neuemission

Die Banken rechnen mit einer mehr oder weniger deutlichen Überzeichnung des Angebotes der Aktien der Frankfurter Flughafen AG (Fraport). Die ersten vorbörslichen Kurse deuten allerdings nicht unbedingt auf diese Entwicklung hin.

Die Banken rechnen mit einer mehr oder weniger deutlichen Überzeichnung des Angebotes der Aktien der Frankfurter Flughafen AG (Fraport). Die ersten vorbörslichen Kurse deuten allerdings nicht unbedingt auf diese Entwicklung hin. Sie bewegten sich am Montag innerhalb der von den Banken am Wochenende festgelegten Preisspanne von 32 bis 37 Euro. Die Banken begründeten diese unerwartet niedrige Spanne - Analysten waren zum Teil von mehr als 40 Euro ausgegangen - mit ihren Marktuntersuchungen der letzten Wochen und Tage. "Das Interesse von institutionellen Investoren im In- und Ausland ist außerordentlich hoch. Wir rechnen auch bei den deutschen Privatanlegern mit einer starken Nachfrage", sagte Fraport-Chef Wilhelm Bender am Montag in Frankfurt.

Dort begann gestern die Präsentation des Börsengangs des ersten deutschen Flughafens. Bender wird in den nächsten beiden Wochen die wichtigsten europäischen und US-amerikanischen Finanzplätze besuchen und dort für die Fraport-Aktie werben. Der Vorstandschef lobte gestern noch einmal das beispiellose integrierte Geschäftsmodell seines Unternehmens, das nicht nur den Frankfurter Flughafen betreibt, sondern sich weltweit im Flughafen-Geschäft tummelt. Auch mit der in Frankfurt realisierten Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger verwirkliche Rhein-Main ein einmaliges Modell. "Wir stehen seit 25 Jahren für stetiges Wachstum", sagte Bender.

Die Weichen für den Ausbau des Frankfurter Flughafens mit einer dritten Landebahn und einem dritten Terminal sind nach Ansicht von Bender aus heutiger Sicht optimal gestellt. Das Mediationsverfahren, in dem alle betroffenen Gruppen beteiligt sind, sei für den Ausbau, ebenso die Landesregierung und der hessische Landtag. Umfragen zeigten zudem, dass bis zu 60 Prozent der Bürger der Rhein-Main-Region für das Vorhaben seien. Im übrigen verwies Bender auch darauf, dass ein Baustopp nicht mehr so leicht durchzusetzen sei wie vor 20 Jahren beim Bau der Startbahn West. Gleichwohl rechnet der Fraport-Chef auch diesmal mit Klagen. Bis 2006 soll in Frankfurt eine neue Landebahn gebaut werden. Ein neues Terminal soll zwischen 2007 und 2013 entstehen. Allein bis 2006 sollen die Flugbewegungen in Frankfurt um über 40 Prozent auf 660 000 pro Jahr steigen.

Inwieweit der Ausbau auf den Börsengang durchschlägt, wird sich bis zum Ende der Zeichnungsfrist am 8. Juni - für Privatanleger schon am 7. Juni - zeigen. Sollte die Emission überzeichnet sein, werden Interessenten aus dem Raum zwischen Darmstadt, Hanau und Mainz bevorzugt bedient. Die Fraport-Aktien kosten zwischen 32 und 37 Euro. Privatanleger, die bis einschließlich 1. Juni zeichnen, erhalten einen Preisnachlass von einem Euro. Am 10. Juni werden Zuteilung und Emissionspreis bekannt gegeben, am 11. Juni wird die erste deutsche Flughafen-Aktie das erste Mal an der Frankfurter Börse gehandelt. Fraport fließen durch den Börsengang bis zu 840 Millionen Euro zu.

ro

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