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Frankreich: Ermittlungen wegen Insider-Handels bei EADS

Nach dem drastischen Kurssturz der EADS-Aktie wegen der Lieferverzögerungen beim Super-Airbus A380 geht die Pariser Staatsanwaltschaft dem Verdacht auf Insiderhandel in dem Konzern nach.

Paris - Wie die Ermittler mitteilten, richtet sich das Verfahren wegen Insiderhandels und der Verbreitung falscher Informationen gegen Unbekannt. Der französische Kleinanleger-Verband APPAC hatte wegen der Vorgänge im Frühjahr geklagt, in deren Rahmen die Aktie des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns am 14. Juni einen spektakulären Kurseinbruch von 26 Prozent erlitten hatte.

Der inzwischen zurückgetretene EADS-Ko-Chef Noël Forgeard war in die Kritik gekommen, weil er kurz vor dem Bekanntwerden der Probleme beim A380-Programm ein Aktienpaket mit Millionengewinn verkauft hatte. Auch die Finanz-Aufsichtsbehörden in Deutschland und Frankreich leiteten Verfahren ein. Die französischen Kläger verweisen darauf, dass Forgeard und dessen Kinder sowie weitere EADS-Topmanager zwischen dem 9. und 17. März 600.000 Aktien des Airbus-Mutterkonzerns verkauft haben. Noch im Mai hatte EADS demnach sehr gute Perspektiven vorhergesagt. Ein Untersuchungsrichter soll im nun eröffneten Verfahren auch die Aktienverkäufe der Großaktionäre Lagardère und DaimlerChrysler im April 2006 prüfen. (tso/AFP)

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