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Wirtschaft: Französische Autos verkaufen sich am besten

Das Geschäft für die Auto-Importeure in Deutschland ist schwieriger geworden. Unter dem Strich haben sie 1999 ihren Marktanteil nicht ganz halten und das Geschäft nicht so steigern können wie der Gesamtmarkt.

Das Geschäft für die Auto-Importeure in Deutschland ist schwieriger geworden. Unter dem Strich haben sie 1999 ihren Marktanteil nicht ganz halten und das Geschäft nicht so steigern können wie der Gesamtmarkt. Der Marktanteil der Importeure ging von 34 auf 33,7 Prozent zurück, der Zuwachs bei den Neuzulassungen lag bei 0,9 Prozent auf 1,28 Millionen Fahrzeuge.

Insgesamt fuhren auf Deutschlands Straßen 1,7 Prozent mehr Pkw und Kombis als 1998. Dabei erzielten die ausländischen Kfz-Hersteller nach Angaben des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) mit 41 Milliarden Mark in Deutschland einen neuen Umsatzrekord, nach 38 Milliarden Mark im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet VDIK-Präsident Hartmut Lange angesichts des hart umkämpften Marktes auch für die Importeure mit einem schwierigen Geschäft. "Die Importeure werden aber ihren Marktanteil von rund einem Drittel langfristig bestätigten können." Bei einem genaueren Blick auf die vom VDIK vorgelegten Zahlen ergibt sich allerdings für 1999 sogar ein Rückgang der Zulassungszahlen. Rechnet man die Ergebnisse der Tochterunternehmen deutscher Firmen heraus - die VW-Ableger Seat und Skoda sowie die Opel-Tochter Saab - so ergibt sich sogar ein Minus von 0,9 Prozent. Probleme auf dem deutschen Markt haben nach wie vor die japanischen Hersteller. Bei Honda und Toyota rutschten die Zulassungen 1998 um knapp zehn Prozent, bei Nissan sogar um fast 21 Prozent ab. Nur Mazda konnte leicht zulegen. Dagegen schlagen sich vor allem die französischen Importeure Renault, Peugeot und Citroën mit einem Zuwachs der in Deutschland neu zugelassenen Autos zwischen zehn und 17 Prozent sehr gut. Renault war auch 1998 mit gut 258 000 verkauften Pkw und Kombis mit weitem Abstand vor Fiat (148 000) der größte Importeur.

Ein ganz festes Standbein haben die Auto-Importeure nach wie vor in Ostdeutschland, mit einem Marktanteil von 47,5 Prozent. Allerdings haben sie auch hier verloren: 1998 waren es noch fast 49 Prozent. In ihren rund 14 900 Händler- und Servicestützpunkten beschäftigen die Auto-Importeure rund 170 000 Mitarbeiter. Insgesamt investierten Importeure und die mit ihnen verbundenen Händler 1999 rund 700 Millionen Mark.

Auch beim VDIK ist man im Übrigen mit den Rahmenbedingungen für den Autoverkehr in Deutschland nicht zufrieden. Bedingt durch die höhere Mineralölsteuer würden die Autofahrer im Jahr 2000 rund 85 Milliarden Mark in die Staatskasse zahlen, aber nur 35 Milliarden Mark würden für den Straßenbau ausgegeben. Der Rest fließe in den allgemeinen Haushalt, sagte VDIK-Präsident Lange. Immer dringender benötigte und bereits geplante Aus- und Neubauten von Straßen blieben aus. "Ich weiß nicht, wie die Kunden der Automobilindustrie reagieren würden, wenn sie für höhere Preise schlechtere Produkte geliefert bekämen."

ro

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