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Fristlose Kündigung: Ex-Chef-Händler der WestLB einigt sich mit Bank

Der frühere Chef-Händler der WestLB wird nicht gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber vor Gericht ziehen. Beide Seiten hätten sich geeinigt, hieß es. Der Manager war fristlos entlassen worden, nachdem die Bank millionenschwere Spekulationsverluste hinnehmen musste.

Der Rechtsstreit zwischen der WestLB und deren früherem Chef des Aktien-Eigenhandels ist beigelegt. Es werde kein Verkündungstermin anberaumt, weil die Parteien sich geeinigt hätten, teilte das Arbeitsgericht Düsseldorf am Samstag mit. Über Einzelheiten wurde nichts berichtet. In dem seit Monaten laufenden Rechtsstreit ging es um die fristlose Entlassung des Managers nach millionenschweren Spekulationsverlusten.

Die Bank hatte ihrem einstigen Chef-Händler vorgeworfen, Risiko- Limits des Vorstands überschritten zu haben. Dagegen hatte der Aktien-Chefhändler erklärt, ein solches Limit habe es nicht gegeben.

Rechnung der WestLB ging nicht mehr auf

Die WestLB-Händler hatten darauf spekuliert, dass die Kurs-Unterschiede von stimmberechtigten Stamm- und nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien von Volkswagen sich erfahrungsgemäß immer wieder angleichen werden. Entsprechend wurden in großem Stil Aktien und Aktienoptionen gekauft. Als Porsche aber massiv Stammaktien aufkaufte, um seinen Einfluss bei VW zu steigern, ging die Rechnung der WestLB nicht mehr auf.

Weil die Bank nach Bekanntwerden ihrer Strategie auf ihren Positionen sitzenblieb, soll aus Buchverlusten von zunächst 100 Millionen Euro ein unbestätigter Verlust von bis zu 600 Millionen Euro entstanden sein. (ut/dpa)

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