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Wirtschaft: Fuchs behindert den Wettbewerb

Kartellamt rügt Gewürzanbieter

Berlin (fw). Der europaweite Gewürz-Marktführer Fuchs aus Osnabrück behindert seinen Wettbewerber Hartkorn Gewürzmühle. Diese Behinderung untersagte das Bundeskartellamt Fuchs. Das Unternehmen habe in mehreren Fällen Lieferverträge mit Lebensmittelhändlern geschlossen, die Ausschließlichkeitsklauseln enthielten, teilte das Kartellamt am Mittwoch mit. Zudem habe Fuchs „Werbekostenzuschüsse“ unter der Bedingung angeboten, dass der mittelständische Wettbewerber aus dem Angebot genommen oder aus laufenden Verhandlungen ausgeschlossen werde. „Mit seinem Vorgehen hat die Fuchs-Gruppe als marktbeherrschendes Unternehmen gezielt beabsichtigt, die wirtschaftliche Betätigungsfreiheit seines Konkurrenten unzulässig zu beeinträchtigen“, sagte Kartellamtspräsident Ulf Böge.

Fuchs Gewürze hat gegen die Entscheidung Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Wegen des schwebenden Verfahrens lehnte die Geschäftsführung eine Stellungnahme ab. Die Fuchs-Gruppe gilt mit zuletzt 377 Millionen Euro Umsatz als größter Gewürzanbieter Europas und zweitgrößter Gewürzspezialist weltweit. Zu dem Unternehmen zählen neben Fuchs auch bekannte Marken wie Ubena, Ostmann und Aso. Auf dem weitgehend mittelständisch strukturierten Markt für haushaltsüblich abgepackte Trockengewürze und -kräuter hält Fuchs laut dem Kartellamt in Deutschland 75 Prozent des Marktanteils.

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