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Wirtschaft: "Ganz wenige kürzen die Einmalzahlung"

Über die Erfahrungen mit der flexiblen Lohnpolitik sprach Alfons Frese mit Hans Paul Frey, dem Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie in Wiesbaden.TAGESSPIEGEL: Herr Frey, was ist in Ihrer Branche anders als in der Metallindustrie?

Über die Erfahrungen mit der flexiblen Lohnpolitik sprach Alfons Frese mit Hans Paul Frey, dem Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie in Wiesbaden.

TAGESSPIEGEL: Herr Frey, was ist in Ihrer Branche anders als in der Metallindustrie?

FREY: In einem längeren Prozeß mit vielen kleinen Schritten haben wir gemerkt, daß die betriebliche Öffnung machbar ist und zu vernünftigen Ergebnissen führt.Ideologische Tabus gab es nicht dabei.

TAGESSPIEGEL: Aber die Ergebnisse sind nicht sehr beeindruckend: Nach Angaben der IG Chemie gibt es gerade mal sechs Unternehmen, die die ertragsabhängige Einmalzahlung gekürzt haben.

FREY: Das sind natürlich mehr, aber es hat nicht die Riesenflucht aus der Einmalzahlung gegeben.Das war aber auch nicht das Ziel.Uns sind rund 200 Fälle bekannt, wo die Flexibilität der Einmalzahlung in Anspruch genommen wurde: Viele haben die Zahlung vertagt, einige gestreckt oder gekürzt und nur ganz wenige den Betrag ganz gestrichen.Aber diese 200 Fälle führen bei anderen Verbänden, die keine ertragsabhängige Komponente haben, möglicherweise zu Austritten.

TAGESSPIEGEL: Chemiebetriebe können aus Wettbewerbsgründen das Grundentgelt um bis zu zehn Prozent senken.Wie stark wird das beansprucht?

FREY: 20 bis 25 Firmen machen gegenwärtig davon Gebrauch.Das sind Unternehmen, die mit der Entgeltkürzung die Arbeitsplätze in ihren Betrieben sichern können.

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