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Wirtschaft: Gas ist in Berlin relativ günstig

Anbieter: Keine höheren Preise durch Gasprom

Berlin - Das Bundeskartellamt hat erstmals eine Liste mit den unterschiedlichen Gaspreisen für Privathaushalte in Deutschland veröffentlicht. Dazu hat es die Tarife von 739 Gasversorgern verglichen. Die billigsten Anbieter landeten ganz vorne in der Rangliste, die teuersten ganz hinten. Das Kartellamt differenzierte seine Bewertung nach Wohnungen mit Gastherme (Abnahmemenge: 7000 Kilowattstunden pro Jahr), Einfamilienhäusern (20 000 kWh/a), freistehenden Einfamilienhäusern (35 000 kWh/a) und Sechsfamilienhäusern (90 000 kWh/a).

In der Kategorie Wohnungen (siehe Grafik) landete die Gasag, die Berlin versorgt, auf Platz 34. Mit 425 Euro liegt der Nettogesamtpreis um 44 Euro höher als beim billigsten Versorger, den Stadtwerken Soltau in Niedersachsen. In Potsdam dagegen zahlen die Menschen 492,70 Euro. Damit belegt die Landeshauptstadt Rang 456. Schlusslicht ist Blaubeuren in Baden-Württemberg mit 605,86 Euro. Die Zahlen von rund 20 Unternehmen liegen noch nicht vor.

Bei den anderen Tarifen sieht es ähnlich aus. Bei Einfamilienhäusern landet Berlin auf Platz 177. Die Berliner Hausbesitzer zahlen 1116 Euro pro 20 000 kWh. Die Potsdamer zahlen hingegen 1213,70 Euro (Platz 635). Auch bei Sechsfamilienhäusern ist Berlin mit 4476 Euro relativ günstig (Platz 123) und Potsdam teuer (5117 Euro, Platz 679).

Unterdessen schließen die deutschen Gasversorger eine Preiserhöhung durch den russischen Gasprom-Konzern aus. Sprecher von Wingas und Eon-Ruhrgas sagten, dass es über Jahre geltende Verträge mit Bindung an die Ölpreise gebe. Die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte am Mittwoch in dieser Zeitung vor Preisanstiegen gewarnt. lich (mit dpa)

Der Gaspreisvergleich ist unter www.bundeskartellamt.de abrufbar

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