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Geely: VW-Manager führt chinesischen Volvo

Der schwedische Pkw-Hersteller Volvo ist nun endgültig in chinesischer Hand. Der Autobauer Geely überwies am Montag den Kaufpreis an den bisherigen Besitzer Ford.

Berlin/Dearborn - Geführt wird Volvo künftig von einem Deutschen: Stefan Jacoby, bislang US-Chef von Volkswagen und ein Manager mit Asienerfahrung. „Wir sind überzeugt, dass Volvo eine solide Zukunft unter Geely hat“, sagte Ford-Chef Alan Mulally in Dearborn (US-Bundesstaat Michigan). Geely- Verwaltungsratschef Li Shufu sprach von einem „historischen Tag“ für sein Unternehmen. Der größte private Autohersteller Chinas drängt auf die internationalen Märkte. Die Chinesen zahlen für ihre Neuerwerbung 1,3 Milliarden Dollar in bar und legen eine Anleihe über 200 Millionen Dollar oben drauf. Später im Jahr könnte weiteres Geld fließen.

Neben Europa ist Volvo vor allem in den USA und Kanada sehr beliebt. Geely will die Schweden in China und anderen Schwellenländern bekannter machen und damit die Stückzahlen in die Höhe treiben. Dabei setzen die neuen Eigentümer auf das Image der Skandinavier als Hersteller von sicheren Autos. Die Wagen werden weiter in Schweden und Belgien entwickelt und gebaut. Technisch bekommt der verhältnismäßig kleine Hersteller Unterstützung vom Ex-Mutterkonzern Ford. So liefern die Amerikaner bis auf weiteres Bauteile.

Der neue Volvo-Chef Jacoby übernimmt sein Amt am 16. August. Sein Vorgänger Stephen Odell wird bei Ford bleiben und das Europageschäft der Amerikaner führen. In den Volvo-Verwaltungsrat ziehen bekannte Namen ein wie der ehemalige MAN-Chef Hakan Samuelsson oder Herbert Demel, der schon Audi führte, das Brasiliengeschäft von VW leitete, Fiats Autosparte sanierte und zwischenzeitlich auch als Opel-Chef im Gespräch war. Aktuell arbeitet er beim Autozulieferer Magna. dpa

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