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Ein Waggon ist so breit wie zwei Autospuren, die Fahrgäste steigen oben ein.

© AFP

Gegen Verkehrschaos: Peking plant "fliegenden Bus"

Chinas Städte haben ein massives Verkehrsproblem. Die Straßen sind verstopft, die Zahl der Autos wächst. Nun will Peking die Verkehrsadern doppelt nutzen - mit einer Solar-Straßenbahn auf Stelzen.

China will den massiven Staus in der Hauptstadt Peking mit einer Straßenbahn auf Stelzen begegnen. Mit dem Bau einer Teststrecke für das revolutionäre neue Transportmittel werde Ende des Jahres begonnen, sagte der Chef des hinter der Technik stehenden Unternehmens Hashi, Song Youzhou. Der vor allem mit Solarstrom angetriebene Zug soll zwei Autospuren breit sein. Er schwebt über den Autos, gehalten von Stelzen, die sich auf Schienen am Rande der Fahrbahn bewegen.

Die sechs Kilometer lange Teststrecke für das auch „fliegender Bus“ genannte Fahrzeug wird den Plänen zufolge in einem Vorort im Westen Pekings gebaut. „Ab dem zweiten Halbjahr 2011 soll der Bus mit Fahrgästen fahren“, sagte Song.

Nach einem Jahr soll dann entschieden werden, ob sich das neue Verkehrsmittel für den Einsatz in Peking und anderen verstopften chinesischen Städten tatsächlich eignet. Für die Autofahrer sollte der über ihnen schwebende Zug „theoretisch kein Problem“ sein, sagte Song. „Aber wir müssen Daten über ihre Reaktionen in der Praxis sammeln.“

Autos können bequem unter dem "fliegenden Bus" hindurchfahren.
Autos können bequem unter dem "fliegenden Bus" hindurchfahren.

© AFP

Viele Ballungszentren Chinas sind durch den sprunghaften Anstieg der Zahl neuer Autos stetig verstopft und massiv durch Abgase belastet. Ende 2009 fuhren allein in Peking vier Millionen Autos, Ende dieses Jahres dürften es bereits fünf Millionen sein. Die Tram auf Stelzen könnte ihren Entwicklern zufolge die Staus um 30 Prozent reduzieren.

Möglich wäre in Peking laut einem Bericht der Zeitung „Global Times“ der Bau von bis zu 180 Kilometern Schienen für die Stelzenbahn. Obwohl spezielle Haltestellen und Signale notwendig sind, ist der Bau den Entwicklern zufolge billiger als der einer U-Bahn. (sf/AFP)

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