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Wirtschaft: Gegenbauer wird verkauft

Salamander trennt sich von dem Berliner Gebäudereiniger

Berlin (fo). Die Berliner Firma GegenbauerBosse bekommt einen neuen Eigentümer. Am Freitag sollen Details der seit Monaten laufenden Verhandlungen bekannt werden. Der bisherige Großaktionär, die Salamander AG aus Kornwestheim, will sich im Zuge der Sanierung seit längerem von allen Beteiligungen trennen, zu denen auch Gegenbauer-Bosse zählt. Käufer ist möglicherweise kein Unternehmen aus der Branche, sondern ein Finanzinvestor. Wegen der Überkapazitäten am Markt ist es derzeit sehr schwierig, ein solches Reinigungs- und Serviceunternehmen zu veräußern.

Salamander gehört zum Energiekonzern EnBW aus Karlsruhe, der nach Übernahme des Vorstandspostens durch Utz Claassen im Mai den Sanierungskurs forciert hatte. Claassen betonte erst kürzlich im Tagesspiegel-Interview, dass er bis zum Jahresende eine Lösung für Gegenbauer präsentieren wolle. Der EnBW-Chef schloss dabei auch einen verkauf an einen Finanzinvestor nicht aus.

Die Unternehmensgruppe Gegenbauer-Bosse wurde 1925 durch Carl Gegenbauer als Gebäudereinigungsbetrieb gegründet. Im Jahre 2000 erfolgte die Fusion mit dem Berliner Wettbewerber Bosse und ein Jahr später die Übernahme durch den Schuhhersteller Salamander, der seitdem 77 Prozent an der Firmengruppe hält. Gegenbauer beschäftigt bundesweit 12 000 Mitarbeiter und erzielte 2002 einen Gesamtumsatz von 274 Millionen Euro. Salamander sollte zu einem Dienstleistungsunternehmen ausgebaut werden. Erworben wurde auch der Parkhausbetreiber Apcoa, der jetzt ebenfalls wieder auf der Verkaufsliste steht.

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