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Wirtschaft: Geld für Fußball, nicht für die Produktion

Wütend haben die Mitarbeiter des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile auf das Engagement des taiwanesischen Mutterkonzerns als Sponsor der Fußball-Europameisterschaft 2008 reagiert. „Mit den Produkten, die sie uns gestohlen haben, machen sie nun Werbung“, sagte Gesamtbetriebsratschef Michael Leucker dem Tagesspiegel.

Wütend haben die Mitarbeiter des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile auf das Engagement des taiwanesischen Mutterkonzerns als Sponsor der Fußball-Europameisterschaft 2008 reagiert. „Mit den Produkten, die sie uns gestohlen haben, machen sie nun Werbung“, sagte Gesamtbetriebsratschef Michael Leucker dem Tagesspiegel. BenQ gehört zu den zehn Hauptförderern des Turniers. Geschätzte Kosten: 15 Millionen Euro . „Das Geld hätten wir für die Produktion gut gebrauchen können“, kritisiert Leucker. BenQ-Vorstandschef K. Y. Lee hatte das Engagement damit begründet, dass dieses Sponsoring „ das Bekenntnis von BenQ zu Europa “ unterstreiche. In den Ohren der Beschäftigten klingt das wie blanker Zynismus. „Ich hoffe, die Fußballfans erkennen diese menschenverachtende Dreistigkeit und halten sich beim Kauf von BenQ-Handys zurück“, sagte Leucker. BenQ sei es nur darum gegangen, das Know-how der früheren Siemens-Handysparte nach Taiwan zu holen. nso

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