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George Soros: "Zum Feiern ist es zu früh"

Der US-Investor George Soros hat seine Vorwürfe gegen die deutsche Haushalts- und Wirtschaftspolitik verschärft. Zwar habe der Euro eine Existenzkrise überstanden, sagte er in einem Vortrag an der Columbia-Universität in New York.

Der US-Investor George Soros hat seine Vorwürfe gegen die deutsche Haushalts- und Wirtschaftspolitik verschärft. Zwar habe der Euro eine Existenzkrise überstanden, sagte er in einem Vortrag an der Columbia-Universität in New York. „Aber zum Feiern ist es viel zu früh, weil die sich herausbildende gemeinsame Haushaltspolitik von Deutschland diktiert wird und Deutschland festhängt an einer falschen Doktrin einer makroökonomischen Stabilität, die nur die Gefahr der Inflation wahrnimmt und die Möglichkeit einer Deflation ignoriert.“ Aktuelle Daten belegten, dass diese Politik Deutschland jetzt nütze, aber sie treibe Europa in „eine Periode längerer Stagnation oder Schlimmeres“. Soros argumentiert, dass sich weltwirtschaftliche Ungleichgewichte aufgebaut haben, die beseitigt werden müssen. „Die USA konsumieren immer noch zu viel und China unterhält einen nicht nachhaltigen Handelsüberschuss gegenüber den USA.“ Ähnlich sei es mit Deutschland. Da es den Deutschen aber viel besser gehe als anderen, seien sie nicht in der Lage, ihre Politik als Irrweg zu begreifen. mod

Der vollständige Vortrag auf Englisch unter: www.tagesspiegel.de/soros

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